Emil Lucka: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | + | Nach der Matura (Abitur) begann Lucka in Wien Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie zu studieren. Nach dem frühen Tod des Vaters wurde er Angestellter bei der Zentral-Bodenbank in Wien und veröffentlichte parallel dazu kulturkritische Essays in verschiedenen Zeitschriften. Lucka übernahm seltsamerweise den Antisemitismus des Philosophen und Freundes Otto Weininger, da er sich ''"allem Nordischen und dem germanischen Wesen"'' verbunden fühlte. In seinen späten Werken distanzierte er sich davon aber wieder. Neben seiner Biographie Weiningers veröffentlichte Lucka auch vielbeachtete Biographien Dostojewskis und Michelangelos. | |
| − | [ | + | Nach dem Anschluss Österreichs an das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] durften Luckas Werke nicht mehr erscheinen und er selbst wurde mit Schreibverbot belegt. Im Alter von 63 Jahren starb Emil Lucka in Wien. |
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| + | Auf Grund eines [[Umfrage des akademischen Verbands für Literatur und Musik|Rundschreibens]] von [[Ludwig Ullmann]] und [[Philipp Berger]] am [[13. März]] [[1912]] an verschiedene Schriftsteller und Gelehrte, mit dem [[Karl May]]s guter Ruf wiederhergestellt werden sollte, antwortete Emil Lucka<ref>[[Dieter Sudhoff]]/[[Hans-Dieter Steinmetz]]: ''[[Karl-May-Chronik]] V'', S. 569.</ref>, wie auch 25 andere der Angeschriebenen. | ||
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| + | [[Kategorie:Personen|Lucka, Emil]] | ||
Aktuelle Version vom 10. November 2025, 14:20 Uhr
Emil Lucka (* 11. Mai 1877 in Wien; † 15. Dezember 1941 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller aus jüdischer Familie.
Nach der Matura (Abitur) begann Lucka in Wien Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie zu studieren. Nach dem frühen Tod des Vaters wurde er Angestellter bei der Zentral-Bodenbank in Wien und veröffentlichte parallel dazu kulturkritische Essays in verschiedenen Zeitschriften. Lucka übernahm seltsamerweise den Antisemitismus des Philosophen und Freundes Otto Weininger, da er sich "allem Nordischen und dem germanischen Wesen" verbunden fühlte. In seinen späten Werken distanzierte er sich davon aber wieder. Neben seiner Biographie Weiningers veröffentlichte Lucka auch vielbeachtete Biographien Dostojewskis und Michelangelos.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich durften Luckas Werke nicht mehr erscheinen und er selbst wurde mit Schreibverbot belegt. Im Alter von 63 Jahren starb Emil Lucka in Wien.
Emil Lucka und Karl May[Bearbeiten]
Auf Grund eines Rundschreibens von Ludwig Ullmann und Philipp Berger am 13. März 1912 an verschiedene Schriftsteller und Gelehrte, mit dem Karl Mays guter Ruf wiederhergestellt werden sollte, antwortete Emil Lucka[1], wie auch 25 andere der Angeschriebenen.
Eine Woche später verstarb Karl May.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 569.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Wikipedia.