Finders

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Finders
im Werk Karl Mays
KM 19060520 klein.jpg

Der Ölprinz


wichtige Mitglieder

Buttler
Poston
namenlose Banditen
Paddy (als Hehler)

Die Finders sind im Jugendroman "Der Ölprinz" von Karl May eine im südlichen Arizona ihr Unwesen treibende Bande. Ihr Anführer heißt Buttler, sein Stiefbruder, der Ölprinz, nennt sich Grinley. Die Finders wollen bei Tucson einen deutschen Auswanderer-Treck überfallen. Sie kommen zur Kneipe von Paddy:

»Es Reiter sein, viele Reiter.« Auf diese Worte hin stand er (Paddy) auf und eilte um die Ecke der Hütte. Von dort aus konnte er den Weg nach Tubac überblicken. Dann kam er schnell zurück und rief der Alten zu: »Es sind die Finders, verstanden, die Finders, und zwar alle zwölf! Die verstehen es, zu trinken; da blüht der Weizen. Schnell hinein; wir müssen Flaschen füllen!«
Beide verschwanden in der Hütte. Nach einigen Minuten kamen zwölf Reiter in das Dorf, hielten vor der Hütte an und sprangen von den Pferden, die sie dann frei laufen ließen. Es waren wilde Gestalten von verwegenem Aussehen und so gut bewaffnet, wie es in dieser Gegend und bei den jetzigen Verhältnissen für jedermann nötig war. Einige trugen mexikanische Kleidung; die andern stammten aus den Staaten; das sah man ihnen deutlich an. Eins aber hatten sie alle gemein: es gab keinen einzigen unter ihnen, der ein vertrauenerweckendes Aussehen besaß. Sie lärmten und schrieen roh durcheinander, warfen sich Scheltworte zu, einer von ihnen trat an die geöffnete Thür, zog seinen Revolver, gab einen Schuß in das Innere der Hütte ab und rief dann hinein:
Der Schießwettbewerb
»Hallo, Paddy! Bist du daheim oder nicht, alter Giftmischer? Komm heraus mit deiner Schwefelsäure; wir haben Durst!« Paddy ist bekanntlich die scherzhafte Bezeichnung des Irländers. Der Wirt erschien mit einer vollen Flasche unter jedem Arme und zwölf Gläsern in den Händen. Die Gläser auf zwei Tische setzend und sie dann füllend, antwortete er:
»Bin schon da, Mesch'schurs. Waret schon angemeldet; meine Schwarze hat euch kommen sehen. Hier, trinkt, und seid gebenedeiet in meinem Hause!«
[...] Der Irländer hatte die zwölf Reiter mit dem Namen "the Finders" bezeichnet. [...] Finder ist gleichbedeutend mit dem gleichlautenden deutschen Worte Finder, war hier aber wohl mit "die Findigen" zu übersetzen, weil ihnen nicht leicht eine Beute zu entgehen vermochte.[1]

In der Kneipe treffen sie auf Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone. Buttler erkennt das "Kleeblatt" nicht und blamiert sich prompt im Schießwettbewerb mit Sam, bei einer Reitwette und im Wetttrinken. Die Strolche stehlen einen Zugochsen des Trecks, den sie schlachten und die Lende verzehren. Ein Protest des Treckführers Poller und der resoluten Frau Rosalie Ebersbach bleibt nutzlos, weil sie die beiden bedrohen und verjagen.

Die Finders überfallen schließlich in der Nacht die Wagenburg des Trecks, werden jedoch von den durch Sam herbeigerufenen Soldaten gebührend empfangen. Beim Abtransport in die Hauptstadt, wo sie ihr Urteil erwartet, kann der bereits zuvor von Schi-So gefangene Buttler zwar entfliehen, aber seine Räuberbande ist damit endgütig zerschlagen. Den letzten der Finders, Buttler, ereilt sein Schicksal am Schluss des Romans.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Ölprinz. In: "Der Gute Kamerad" 1893/94, 1. Kap., S. 14 f.

siehe auch[Bearbeiten]