Musa Wardan

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Werke mit
Musa Wardan
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Der Kys-Kaptschiji

Musa Wardan ist ein Armenier, der zusammen mit anderen Armeniern und den Schirwani-Kurden Melefs Mädchen und Frauen – darunter Schefaka – raubte, um sie in die Sklaverei zu verkaufen.

Er war ein langer, hagerer, aber starkknochiger Mann, der sich wie lauschend vornübergebeugt hielt. Er trug als Kopfbedeckung nur einen Fez, welcher so weit zurückgeschoben war, daß man die schmale, sehr niedrige Stirn vollständig sehen konnte. Ein sehr dünner, fast ruppiger Bart hing über seine blutleeren Lippen herab; darüber ragte eine starkgebogene, breitflügelige Habichtsnase, zu deren beiden Seiten zwei kleine, listige Augen unter den weit und vorsichtig herabfallenden Lidern nur halb zu sehen waren. Die stark entwickelten Kauwerkzeuge und das breit vortretende Kinn ließen auf Egoismus, Rücksichtslosigkeit und überwiegend tierische Affekte schließen, während die obere Hälfte des Gesichtes eine bedeutende, absichtlich verborgene Verschlagenheit verriet. Wenn dieser Mann nicht ein Armenier war, so gab es überhaupt keine Armenier![1]

Musa Wardan gibt sich Kara Ben Nemsi gegenüber als Händler Dawuhd Soliman aus, der mit Devotionalien handelt. Da Kara Ben Nemsi ihn als Betrüger entlarvt, weil er ihm ein falsches Salböl des Katholikos verkaufen will, wird er zum glühenden Feind, zumal dieser ihn wegen seines verleugneten Christentums zur Rede stellt.

Später schleicht Musa Wardan sich bei den Zibar-Kurden als Assad Benabi aus Mekka ein, um dort Geschäfte mit dem angeblichen Blut des Propheten zu machen. Dabei wird er von Kara Ben Nemsi erneut entlarvt und dann gefangengenommen.

Zwar ist er selbst verstockt, aber seinem Begleiter kann durch die Bastonnade das Geständnis entlockt werden, dass Musa Wardan der berüchtigte Kys-Kaptschiji (Mädchenräuber) ist. Nach der Befreiung der Frauen lässt Scheik Scheri Schir Musa Wardan auf einem langsam versinkenden Grasfloß gefesselt aussetzen, wo er elendig ertrinkt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Kys-Kaptschiji. In: Auf fremden Pfaden. In: Karl Mays Werke, S. 61854 f. (vgl. KMW-IV.26, S. 394).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.