Charles George Gordon

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Charles George Gordon, auch China Gordon, Gordon Pascha und Gordon von Khartum (* 28. Januar 1833 in Woolwich bei London, † 26. Januar 1885 in Khartum), war ein britischer Generalmajor und Generalgouverneur des türkisch-ägyptischen Sudan.

Leben[Bearbeiten]

Gordon Pascha als Generalgouverneur des Sudan

Gordon absolvierte die Royal Military Academy in Woolwich und trat im Juni 1852 den Royal Engineers bei. Von 1855 bis 1856 kämpfte er im Krimkrieg.1859/60 ging er nach China und nahm an der englisch-französischen Expedition im 2. Opiumkrieg teil. Im Oktober 1860 war er an der Erstürmung Pekings beteiligt. Weitere Stationen seiner militärischen Laufbahn waren England, Sudan, Indien, Mauritius, Südafrika und Palästina.

Gordon übernahm 1873 im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige von Ägypten, den Khediven, gekommen war, das Amt des Gouverneurs. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden im Sudan mehrere Europäer eingesetzt, um die Verwaltung in den besetzten Gebieten zu organisieren und dem Sklavenhandel ein Ende zu setzen. So ernannte Gordon den österreichischen Offizier Rudolf Slatin zum Mudir von Dara, später zum Bey von Darfur. Im Sudan hatte 1881 Muhammad Ahmad den Mahdi-Aufstand ausgelöst. Gordon erreichte Khartum am 18. Februar 1884 und konnte ca. 2.500 Frauen, Kinder, Kranke und Verwundete nach Ägypten in Sicherheit bringen, bevor die Mahdisten die Stadt am 18. März einschlossen und die zehnmonatige Belagerung von Khartum begannen. Am 26. Januar 1885 traten 50.000 Mahdisten zum Angriff an, gegen drei Uhr stürmten sie in die Stadt und töteten Gordon, vermutlich im Gouverneurspalast. Die Mahdisten stellten den Kopf Gordons als Trophäe in ihrem Feldlager aus. Zwei Tage später traf die Vorhut der britischen Truppen ein. Unter schwerem Artillerie- und Gewehrfeuer gelangten sie in Sichtweite des Gouverneurspalasts und mussten feststellen, dass jede Hilfe zu spät gekommen war.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]