Muhammad Ahmad

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Muhammad al-Mahdi

Muhammad Ahmad ibn as-Sayyid abd Allah (* 1844; † 22. Juni 1885 in Khartum), genannt al-Mahdi (der erwartete Rechtgeleitete), bekannt als Muhammad al-Mahdi, war ein islamisch-politischer Führer und die zentrale Figur in der Geschichte des Sudan und der arabischen Welt des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig gilt er als einer der bedeutenden Vertreter des Sufismus.

Bekannt wurde Muhammad al-Mahdi durch die Mahdi-Bewegung, die zwischen 1881 und 1898 im Sudan das "Mahdi-Reich" errichtete. Im sogenannten Mahdi-Aufstand werden die ägyptischen Besatzungstruppen aus dem Sudan vertrieben. Allerdings kann sich das Mahdi-Reich nur einige Jahre behaupten.

Leben[Bearbeiten]

Muhammad Ahmad wurde als Sohn einer arabisierten nubischen Familie im Sudan geboren. Sein Vater war Bootsbauer; er ging mit seiner Familie nach Khartum, weil dort die Ausbildungschancen für seine Söhne besser waren. Während Muhammads Brüder dem Beruf des Vaters nachfolgen, interessiert er sich für den Islam. Schon sein Urgroßvater war ein anerkannter Scherif im Sudan.

Er studiert den Koran und wendet sich dem Sufismus zu. 1861 trifft er auf den Gelehrten Scheich Muhammad asch-Scharif, der dem Sammaniyya-Orden vorsteht. Dieser erkennt Muhammads besonderes Engagement und ernennt ihn daraufhin zum Scheich. Er darf nun selber die Tariqa lehren und eigene Anhänger um sich scharen.

1871 folgt er seiner Familie auf die Insel Aba im Weißen Nil und baut dort eine Moschee. Er findet viele Anhänger und wird bekannt als eloquenter Prediger eines reformierten Islam der Rückkehr zu den Werten des Koran. In den folgenden zehn Jahren reist er viel durchs Land. Bei seiner Rückkehr auf die Insel Aba 1881 ernennt er sich selbst zum al-Mahdi al-Muntazar.

Der Sudan seiner Zeit ist besetzt von Ägypten und gehört so mittelbar zum Osmanischen Reich. Ägypten befindet sich in politischer und militärischer Abhängigkeit Großbritanniens, was nicht zuletzt mit dem Bau des Suezkanals zusammenhängt. Muhammad al-Mahdi sieht sich als von Gott gesandter und letzter Prophet. Ihm missfällt die seiner Meinung nach laxe Auslegung des Islams, was ihn in Konflikt mit dem ägyptischen Generalgouverneur des Sudans Mohammed Rauf Pascha bringt. Dieser versucht vergeblich, den "Scharlatan" wegen Gotteslästerung zur Rechenschaft zu ziehen und nach Khartum zu bringen. Als er dann Truppen schickt, um Muhammad Ahmad zu verhaften, werden diese vom "Mahdi" und seinen Anhängern in einen Hinterhalt gelockt und geschlagen. Dieser Sieg über die vermeintlich unbesiegbaren Ägypter deuten er und seine Anhänger als göttliches Wunder; er kann eine Armee um sich scharen und gewinnt zahlreiche Stammesführer für seine Sache. Um sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen, begibt er sich auf einen Marsch nach Kordofan.

bei Karl May[Bearbeiten]

Werke mit
Muhammad Ahmad
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Im Lande des Mahdi II und III
Ibn el 'amm

Der Ich-Erzähler gerät mit dem Mahdi aneinander

Als literarische Figur taucht Muhammad al-Mahdi als Mohammed Achmed Fakir el Fukara in Im Lande des Mahdi II und III auf.

Allerdings handelt es sich dabei um keine authentische Biographie! Bei Karl May ist er ein ehemaliger Steuerbeamter, der Sklavenjäger wurde und mit dem Schurken Abd Asl zusammenarbeitet. Seine "Berufung" hat er dabei bereits erhalten. Mohammed Achmed befragt Kara Ben Nemsi nach dessen Meinung zum Thema "Mahdi" und wird von diesem in herablassender Weise behandelt.

Kara Ben Nemsi rettet ihm das Leben bei einem Löwenangriff und gerät mit ihm dennoch unmittelbar danach wieder aneinander.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks[Bearbeiten]