Ein Self-man

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Handelnde Personen in
Ein Self-man

Capitain Haller
Kanada-Bill
Betty Kroner
Abraham Lincoln
Ellen Panshlaw
Fink Panshlaw (nur erwähnt)
Tim Summerland
Thanny
Willmers


Handlungsorte

Fort Gibson
Vicksburg

Ein Self-man. Authentischen Schilderungen nacherzählt von Emma Pollmer ist eine frühe Erzählung Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Der Text wurde erstmals 1877/78 in der Zeitschrift Frohe Stunden veröffentlicht, und zwar unter dem Pseudonym Emma Pollmer.[1]

1894 erfolgte eine weitere, von fremder Hand leicht bearbeitete, Veröffentlichung dieses Textes unter dem Titel Im wilden Westen. Eine Erzählung aus dem Leben der Grenzer von E. Pollmer im Sammelband Der Karawanenwürger, der zahlreiche Nachauflagen erlebte.[2]

Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text im Band 71 Old Firehand – modernisiert – unter dem Titel Ein Selfmademan wieder.

In der Reihe Karl May Taschenbücher erschien erstmals 1971 eine Lizenzausgabe des 71. Bandes.

1971 veröffentlichte die Karl-May-Gesellschaft als Privatdruck den Band Frohe Stunden in der Reihe Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben, in dem auch ein Reprint von Ein Self-man enthalten war.

Im Sammelband Der Rabe. Magazin für jede Art von Literatur, Nummer 3: Der erste Ferien-Rabe, wurde 1983 der Text im Neusatz veröffentlicht.

1987 brachte der Karl-May-Verlag einen Reprint der ersten Buchausgabe des Karawanenwürgers mit einem umfangreichen Nachwort zur Werksgeschichte heraus.

Im Jahre 2000 wurde der Erstdruck im Reprint-Band Frohe Stunden der Karl-May-Gesellschaft wiederveröffentlicht.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band II. Abenteuererzählungen, der den unbearbeiteten Text im Neusatz beinhaltet.

Inhalt[Bearbeiten]

Der Trapper Tim Summerland trifft auf einen Holzfäller und Flößer namens Abraham Lincoln, der Fenzstangen in den Süden schaffen will. Beide tun sich zusammen. Die Fahrt mit dem Floß führt sie an Fort Gibson vorbei, das von Komanchen überfallen und geplündert wurde. Vom Ufer aus beschossen, entdecken sie einen Weißen, der, wie sich herausstellt, der Anstifter der Indianer gewesen ist. Er wird von Tim und Lincoln niedergeschossen, Lincoln erkennt in ihm den berüchtigten Falschspieler Kanada-Bill. Sie lassen ihn als tot liegen, aber im zweiten Teil der Erzählung stellt sich heraus, dass er doch mit dem Leben davongekommen ist.

In diesem zweiten Teil trifft Tim in Vicksburg seine Jugendliebe Betty Kroner wieder, eine freigegebene Sklavin, die ihn seinerzeit ausschlug und einen anderen heiratete. Doch ihr Mann starb früh, und nun während einer Reise verlor sie auch ihre vier Kinder, die von einem Sklavenhändler geraubt wurden. Tim hilft ihr und trifft auf der Suche nach den Kindern seinen alten Freund Lincoln wieder, der es inzwischen vom Holzfäller zum Anwalt gebracht hat und einem Kassenräuber auf der Spur ist. Mit Lincolns Hilfe gelingt es in einem mutigen Handstreich, die Kinder freizubekommen. Diese waren an den Kanada-Bill verkauft worden, der nun Ländereien besitzt, aber immer noch seine Betrügereien betreibt. Betty bekommt ihre Kinder wieder und heiratet Tim; was aus dem Kanada-Bill wird, erfährt der Leser nicht. Lincoln und Tim sehen sich nicht wieder, aber dieser verfolgt Lincolns Aufstieg weiter mit Bewunderung.

Sonstiges[Bearbeiten]

Die ursprüngliche Fassung wurde – von Karl May selbst umgearbeitet – Teil des längeren Textes Three carde monte. Eine spätere Fassung davon findet sich in Old Surehand II, dem 15. Band der Freiburger Ausgabe.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 41, Nr. 62.
  2. Hermesmeier/Schmatz, S. 432–446, Nrn. UA5–UA9; hier auch die Ausgaben vor 1913.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks[Bearbeiten]