Ferdinand Kießling
Friedrich Ferdinand Kießling, Pseudonyme Ferdinand von Döbeln, Erwin Eichfels (* 1835; † verm. 1890/91), war Schriftsteller, Dramatiker und ein Dresdner Bekannter von Karl May.
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Leben und Werk[Bearbeiten]
Kießling wohnte seit 1876 in Dresden (im Jahr 1886 in der Wettiner Straße 20), wo er Redakteur der vermutlich jeweils einzigen Jahrgänge der Unterhaltungszeitschriften Saxonia (1883/84) und Patriotischer Hausschatz (1884/85) war. Er hatte bereits zahlreiche Lustspiele veröffentlicht. Kießling hatte auch für den Verlag Wilhelm Spemann gearbeitet; in Das Neue Universum, 6. Jg. (1885), S. 189 ff. erschien seine Erzählung Das Geisterschiff. Episode aus dem Schiffsleben. Er war verheiratet mit Amalie Wilhelmine geb. Meinert, die im Juli 1890 starb. Er selbst steht letztmals 1889 im Adressbuch und 1891 im Kürschner. Ein genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.
In seiner Dresdener Zeit schrieb er offenbar vorwiegend Kolportageromane.
Ferdinand Kießling und Karl May[Bearbeiten]
Kießling gehört zu jenem Kreis von Dresdener Schriftstellern (darunter Friedrich Axmann, Max Dittrich, Otto Freitag, Moritz Lilie, Paul Staberow u. a.), mit denen Karl May im ersten Jahrzehnt seiner Schriftstellerzeit Kontakt hatte.
Im ersten Jahrgang von Kießlings Saxonia, die inhaltlich mit dem kurze Zeit später erschienenen ersten Jahrgang des Patriotischen Hausschatzes teilweise identisch ist, wurde die May-Erzählung Incognito (= Unter den Werbern) abgedruckt.
Im zweiten Jahrgang von Münchmeyers Deutschem Familienblatt aus dem Jahr 1876 erschien von May Unter den Werbern, von Axmann Das Testament des Großen Kurfürsten und von Kießling In Nacht und Tod. Schattenbild aus dem Leben. Auch Joseph Kürschner kannte Kießling. Bereits im ersten Jahrgang von Vom Fels zum Meer (S. 695 ff.) hatte er dessen Beitrag New York und seine Polizei abgedruckt.
Ihm stellte sich 1886 ein Kürschner-Double vor, auf das May den echten Joseph Kürschner schriftlich aufmerksam macht.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Jupiter und Germania (1878)
- Königs Geburtstag (Schauspiel, 1879)
- Gold und Blut (Roman, 1882)
- Alexandra (Roman, 1882)
- Die Waldfee oder: eine Gräfin aus dem Volke (Roman, 1886)
Literatur[Bearbeiten]
- Herbert Meier: "Unter Werbern" im "Patriotischen Hausschatz". In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 55/1983, S. 17–21. (Onlinefassung)