Hadschi Ali

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Werke mit
Hadschi Ali
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Die Sklavenkarawane

Hadschi Ali im Streit mit Istvan Uszkar

Hadschi Ali ben Hadschi Ishak al Faresi Ibn Hadschi Otaiba Abu 'l Oscher ben Hadschi Marwan Omar el Gandesi Hafid Jacub Abd' Allah el Sandschaki[1] ist mit seinem ständigen Begleiter Istvan Uszkar als Händler im Sudan unterwegs; vorher war er Soldat gewesen.

[Er leidet] an einer Krankheit, welche sein Gesicht in fast regelmäßigen Pausen, besonders aber bei Seelenerregungen und wenn er sprach, zur schrecklichen Fratze verunstaltete, nämlich am Gesichtskrampfe. Diese Verzerrungen brachten nie einen ernsten, sondern stets nur einen solchen Ausdruck des Gesichtes hervor, daß man meinte, Ali wolle sich über irgend etwas totlachen. [...] die Gesichter des Mannes [...] wirkten so unwiderstehlich, daß der ärgste Melancholikus, der rücksichtsvollste Mensch geradezu gezwungen war, mitzulachen. Uebrigens genierte ihn das keineswegs; er schien sich im Gegenteile ganz glücklich zu fühlen, stets lustige Gesichter um sich zu sehen.[2]

Deshalb wird Hadschi Ali Abu Dihk (arabisch: Vater des Gelächters) genannt.

Mit Uszkar liefert er sich ständig Wortgefechte. Er behauptet, Millionen Länder und Dörfer[3] in seinem Kopfe zu haben, während Uszkar stets seine – ebenfalls eingebildeten – Lateinkenntnisse herauskehrt. Beide sprechen einander die jeweiligen "Spezialkenntnisse" ab. Die daraus entstehenden, humoristisch gestalteten Streitgespräche, in denen Ali stets auch seinen langen Namen als Argument ins Spiel bringt, steigern sich zu hitzigen Temperamentsausbrüchen. Die beiden mögen sich jedoch so sehr, dass sie sich immer wieder versöhnen.

Die beiden treffen kurz vor Faschodah in der Wüste auf Emil Schwarz, der mit der Karawane des Schech el dschemali unterwegs ist. Als das Lager zunächst von Löwen, dann von einer Raubkarawane angegriffen wird, bewährt Ali sich als mutiger, wenn auch nicht immer glücklicher Kämpfer. Beide schließen sich Schwarz an und beteiligen sich am Kampf gegen Abu el Mot und Abd el Mot.

Um sich nach Abschluss des Abenteuers von den Gefährten nicht trennen zu müssen, zieht Ali mit nach Deutschland, wo er in einer süddeutschen Universitätsstadt in der Gartenstr. 6 als Orientalienhändler in einem Haus mit den Gebrüdern Schwarz, Ignaz Pfotenhauer und Uszkar lebt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Der Name wird gelegentlich variiert.
  2. Karl May: Die Sklavenkarawane. In: Karl Mays Werke, S. 37141 f. (vgl. KMW-III.3, S. 46).
  3. Z. B. Karl May: Die Sklavenkarawane. In: Karl Mays Werke, S. 37140 f. (vgl. KMW-III.3, S. 45).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.