Kaum sind im Park wir angekommen (Gedicht)
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Kaum sind im Park wir angekommen ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- No. 1.
- Kaum sind im Park wir angekommen,
- So kommt das Tintenfaß geschwommen,
- Und Schulze drückt mir hochgewandt
- Den Federhalter in die Hand.
- Nun geht mit Glanz und riesengroß
- Das Schreiben und das Dichten los,
- Und obs nun oder obs nicht glückt,
- Es wird nach Radebeul geschickt.
- Fortsetzung folgt in No. 2.
- No. 2.
- Wir wissens längst und sahns auch hier
- Die Reisewürze seid nur Ihr,
- Und hinter Felsen und Gesträuch
- Da suchen fleißig wir nach Euch,
- Doch nirgends sahen wir Euch stehn,
- Drum werden bald wir wieder gehn,
- Um mit, vielleicht auch ohne Schinken,
- Euch warm und kalt ans Herz zu sinken.
- K & E.[1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
In den 1890er Jahren hielt sich das Ehepaar Karl und Emma May vermutlich mehrfach in Mulda auf. Während eines solchen Aufenthalts – wahrscheinlich im Sommer 1898 – entstand dieses Gedicht auf zwei Postkarten, die mit
- S[eine]r Hochwohlgeboren Herrn Richardt Plöhn Radebeul-Dresden
und
- Frau Richardt Plöhn, Hochwohlgeb[oren] in Radebeul-Dresden
adressiert waren; Empfänger war also das mit Mays befreundete Ehepaar Plöhn.
Der in der ersten Strophe erwähnte Schulze ist der Hotelier Karl August Schulze, Ramms Park-Hôtel, Mulda. Die Unterschrift K & E steht für Karl und Emma.[2]
Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht.
Anmerkungen[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Hans-Dieter Steinmetz: "Am sonnigen Marienstein". Karl Mays Aufenthalte im Sommerkurort Mulda. In: Karl-May-Haus Information Nr. 16/2003, S. 1–14, insb. S. 3–5.