Neuer deutscher Reichsbote
Neuer deutscher Reichsbote | |
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Titel: | Neue deutsche Reichsbote. |
Untertitel: | Deutscher Haus- und Geschichts-Kalender. |
Verlag: | Oskar Schneider (1867 bis 1872) Julius Heinrich Hanzsch (1872 bis 1887) Heinrich Woldemar Schimpert (1887 bis 1937) |
Zeitraum: | 1867 bis 1937 |
Auflage: | 70.000 (1874) |
Erscheinungsweise: | Jahreskalender |
Primärtexte: | Meine einstige Grabschrift, 1872 Gerechter Tadel, 1872 Mein Liebchen, 1872 Im Seegerkasten, 1875 Im Wasserständer, 1876 Die beiden Nachtwächter, 1877 Mein Elysium, 1877 Ziege oder Bock, 1878 Ein wohlgemeintes Wort, 1882 Vom Tode erstanden |
Vorgänger: | Stolpenscher Chroniker- und Historienkalender |
Der Neue deutsche Reichsbote ist ein Volkskalender aus Stolpen, der dort schon seit mindestens 1757 erscheint.
Von 1867 bis 1872 erschien er im Verlag Oskar Schneider, der den Titel von Stolpenscher Chroniker- und Historienkalender in Neuer deutscher Reichsbote änderte. 1872 erwarb Julius Heinrich Hanzsch den Verlag und führte ihn bis 1887.
Der unterhaltsame Volkskalender erschien in einer Auflage von bis zu 70.000 Exemplaren (1874).
1887 verkauft Julius Hanzsch den Reichsboten an den Meißner Kalenderverleger Heinrich Woldemar Schimpert, der ihn weitere 50 Jahre lang pflegte. Anschließend wechselte der Kalender in den Dresdner Verlag H. Püschel, der den Reichsboten 1937 eingehen ließ.
Die Verbindung Mays zum Neuen deutschen Reichsboten wurde erst 1994 von Jürgen Wehnert und Peter Richter entdeckt.
Texte Mays[Bearbeiten]
Ab 1872 (also noch unter Oskar Schneider) lieferte Karl May Beiträge für den Reichsboten. Derzeit sind 15 Texte in den Jahrgängen 1873 (erschienen im September 1872) bis 1887 nachgewiesen. 14 davon sind kleinere Gedichte und Erzählungen; eins davon ist der Aufsatz Ein wohlgemeintes Wort (1882). Frühere Jahrgänge des Reichsboten sind noch nicht entdeckt und untersucht worden. Karl May hat dem Verleger Julius Hanzsch vermutlich auch sein eigenes Belegexemplar der Zeitschrift Schacht und Hütte überlassen, da sich zahlreiche Anekdoten etc. im Reichsboten wiederfinden.
Texte Karl Mays, die in Neuer deutscher Reichsbote. Deutscher Haus- und Geschichts-Kalender. erschienen sind, finden Sie in der Bücherdatenbank.
Literatur[Bearbeiten]
- Peter Richter/Jürgen Wehnert (Hrsg.): Karl May. Ein wohlgemeintes Wort. Frühe Texte aus dem "Neuen deutschen Reichsboten", 1872-1886, Veröffentlichungen aus dem Karl-May-Archiv II, 1994.
- Jürgen Wehnert: Karl May, "Schacht und Hütte" und der "Neue deutsche Reichsbote". In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft 105/1995
- Der Schriftsteller Karl May in der Heimat. Beiträge für den Stolpener Neuen deutschen Reichsboten. In: Old Shatterhand in der Heimat, KMV, 1997.
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Der "Allgemeine Haus-Freund" aus Stolpen oder Neues vom "Reichsboten" - Unbekannte May-Abdrucke entdeckt (IV). In: "KARL MAY & Co." 96/2004
- Stefan Schmatz: Die früheste Werbung für Karl May?. In: Karl May in Leipzig Nr. 138, 2024.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Bücherdatenbank.