Norbert Jacques
Norbert Jacques (* 6. Juni 1880 in Luxemburg-Eich; † 15. Mai 1954 in Koblenz) war ein deutschsprachiger Schriftsteller luxemburgischer Herkunft, der heute hauptsächlich für die von ihm geschaffene Figur des Dr. Mabuse bekannt ist.
Er begann 1901 ein Jura-Studium an der Universität Bonn, das er aber nach zwei Semestern abbrach und ein eigenes Theater gründen wollte. 1902 wurde er Politik-Journalist bei der "Oberschlesischen Grenzzeitung", 1904 bei der "Frankfurter Zeitung". Wegen seiner politischen Einstellung wurde er jedes mal nach kurzer Zeit entlassen. Beim Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er 1914 Frontberichterstatter und veröffentlichte darüber 1916 sein Buch "In der Schwarmlinie des österreichisch-ungarischen Bundesgenossen". Da er sich ab 1940 für das nationalsozialistische Deutschland in den Benelux-Ländern engagierte, wurde er nach Kriegsende verhaftet, Luxemburg wegen Landesverrats angeklagt und 1946 für immer aus dem Großherzogtum ausgewiesen.
Im Alter von 73 Jahren starb Norbert Jacques 1954 an einem Herzinfarkt in Koblenz.
Norbert Jacques und Karl May[Bearbeiten]
Auf Grund eines Rundschreibens von Ludwig Ullmann und Philipp Berger am 13. März 1912 an verschiedene Schriftsteller und Gelehrte, mit dem Karl Mays guter Ruf wiederhergestellt werden sollte, antwortete Norbert Jacques[1], wie auch 25 andere der Angeschriebenen.
Eine Woche später verstarb Karl May.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 582.
Literatur[Bearbeiten]
- Peter Krauskopf: Deutsche Zeichen, deutsche Helden. Einige Bemerkungen über Karl May und den deutschen Film, Fritz Lang und Thea von Harbou. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1996 (Onlinefassung)
- Günter Scholdt: ›Empor ins Reich der Edelmenschen‹. Eine Menschheitsidee im Kontext der Zeit. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2000.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Wikipedia.