Winnetou und die Felsenburg (Wagram 2022)

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Winnetou und die Felsenburg
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Daten
Bühne Wagram
Spielzeit: 2022
Premiere: 30. Juli 2022
Textvorlage: Satan und Ischariot-Trilogie von Karl May (Motive)
Stab
Regie: Rochus Millauer
Buch: Rochus Millauer
Musik: Frank Pinger
Besetzung


Handlung[Bearbeiten]

"Ende des 19. Jahrhunderts drängen Siedler in die Neue Welt. Von Hoffnung getrieben auf ein besseres Leben, nehmen sie unfassbare Strapazen auf sich.

Diesen Umstand nutzen skrupellose Banditen, um sich an diesen Menschen zu bereichern.

Thomas Melton und seine Brüder sowie seine Geliebte verkaufen den nichts ahnenden Abenteurern Grundstücke in der Wüste. Wenn die neuen Besitzer dann auftauchen, werden sie beraubt und ermordet. Nur macht sich Melton nicht selber die Hände schmutzig. Er geht - gegen Whisky und Waffen - einen Pakt mit dem Häuptling der Youmas Vete-ya ein. Dieser bekämpft damit nicht nur seine Todfeinde, die Mimbrenyos, sondern auch die Einwanderer.

Winnetou und Old Shatterhand müssen alle Kräfte aufwenden, um dieser Banditen habhaft zu werden. Währenddessen schlägt sich Sam Hawkens mit den Geschwistern Vogel durch die Sierra, ebenfalls auf der Jagd nach Melton, da dieser Ihnen eine Million Dollar geraubt hat. Keine einfache Mission, wie sich herausstellt."
(Stückbeschreibung auf der Homepage)

Hintergrund[Bearbeiten]

Vom 30.Juli bis 27.August wurden dreizehn Vorstellungen gegeben. Veronika Schichta war Regieassisstentin und Reiterstatistin. Rochus Millauer hat Die Felsenburg bereits einmal 2005 für Gföhl inszeniert. Auch damals spielte Erich Schmidt bereits den Old Shatterhand. Thomas und John Melton wurden von echten Brüdern gespielt.

Geschichte und Charaktere[Bearbeiten]

Michael Kunz attestierte in Karl May & Co. dem Stück eine düstere Stimmung und solide Unterhaltung. Nachdem im Vorjahr Einwanderer betrogen und Im Tal des Todes verschwinden sollten, wurde das Motiv Quecksilbermine von Rochus Milauer durch Grundstückbetrug ersetzt. Neu war das Intro, in dem der Player als Erzähler berichtete, dass er im Auftrag der Meltons Old Shatterhand auf dem Schiff von Ägypten nach Frankreich hatte umzubringen sollen, ihn jedoch aus Gewissensgründen verschont habe.

Die drei Meltons waren in Abänderung der Romanvorlage drei Brüder: Thomas, John und Henry. Judith war die Verlobte von Thomas. Während Thomas fort zur Hazienda el Royo war, wollte Henry Judith vergewaltigen, wurde jedoch von John, einem etwas anständigeren Mitläufer seiner Brüder, erschossen. Auf der Hazienda wiederum bezichtigte Judith Old Shatterhand verleumderisch der Vergewaltigung, ehe ihn Winnetou vor dem Lynchen rettete. Im Finale in der Felsenburg bot Thomas seinen Widersachern Geld und Judith an, worauf Judith auf ihn schoss. John warf sich dazwischen, worauf Thomas Judith und sogar John erschoss und dann einer Salve seiner Verfolger zum Opfer fiel. Der zweite große Handlungsstrang bearbeitete die hier auf eine Sage zurückgehende Todfeindschaft zwischen Yumas und Mimbrenjos. Der Yuma-Häuptling ermorderte zu Beginn des Stücks seinen Konterpart "Großer Bär". Dessen Sohn schwor Rache, tötete am Ende Veta-Ya und erhielt selbst tödlich verletzt von Winnetou seine Namen Youma-te, Yuma-Töter. Anya-te, die Schwester von Youma-te, stritt dagegen (am Ende erfolgreich) für Frieden und folgte ihrem Vater als Häuptling nach.

Nicht den Charakteren des Romans entsprachen Don Timoteo und die Geschwister Vogel: Timoteo war ein seit sieben Jahren um seine Frau trauernder Mann mittleren Alters, der genau wie der Player schließlich den Blutsbrüdern half. Er selbst wurde von Thomas Melton mit mehreren Schüssen ermordet, als er am Grab seiner Frau kniete. Der ihm sehr zugetanen Haushälterin Gabriela wurde von Thomas die Kehle durchgeschnitten. Die Geschwister Vogel waren Sängerin und Geiger, deren Künste allerdings niemandem gefielen. Sie waren mit Sam Hawkens, ihrem Scout, für die Komik zuständig. Sie wollten ihre von den Meltons gestohlene Erbschaft zurück, zu Old Shatterhand hatten sie keine Beziehung.


Literatur[Bearbeiten]

  • Mathias Ziegler: Kühner Ritt, knalliger Colt. Kritik in der "Wiener Zeitung", 3. August 2022
  • Michael Kunz: Das Miststück und die Melton-Jungs : Düstere Felsenburg-Adaption in Wagram. In: Karl May & Co. Nr. 171, 2023.

Weblinks[Bearbeiten]

Trailer auf Youtube

Die Saison in
Vergangenes Jahr:

Im Tal des Todes

Winnetou und die Felsenburg Folgendes Jahr:

Winnetou III