Adolf Stärz: Unterschied zwischen den Versionen

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* Heike Graupner: ''Die Geschichte der Westernranch auf dem Pfaffenberg von Hohenstein-Ernstthal''. In: ''[[Mitteilungen des Hohenstein-Ernstthaler Geschichtsvereins]]'', Heft 9, [[2012]].
 
* Heike Graupner: ''Die Geschichte der Westernranch auf dem Pfaffenberg von Hohenstein-Ernstthal''. In: ''[[Mitteilungen des Hohenstein-Ernstthaler Geschichtsvereins]]'', Heft 9, [[2012]].
 
* [[Hartmut Schmidt]]: ''Zum Gedenken an den Karl-May-Forscher Adolf Stärz aus Hohenstein-Ernstthal''. In: [[Karl-May-Haus Information Nummer 33]], [[2018]].
 
* [[Hartmut Schmidt]]: ''Zum Gedenken an den Karl-May-Forscher Adolf Stärz aus Hohenstein-Ernstthal''. In: [[Karl-May-Haus Information Nummer 33]], [[2018]].
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* [[Nicolas Finke]]: ''Stasi-Netz in der Weberstadt. Von 1987 bis zur Wende war der Lei­ter des Karl-​May-​Hau­ses Ho­hen­stein-​Ernst­thal, Ek­ke­hard Frö­de, eif­ri­ger IM / Die Karl-​May-​Sze­ne und die Sta­si, Teil 9''. In: [[Karl May & Co. Nr. 161]], [[2020]].
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* Nicolas Finke: ''Adolf Stärz - Karl-May-Forscher und Stasi-IM? Eine IM-Karteikarte und die "Kriminalakte Museum"''. In: [[Karl May & Co. Nr. 161]], [[2020]].
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 31. August 2020, 20:17 Uhr

Adolf B. Stärz (* 22. Februar 1921 in Althabendorf, Böhmen; † 6. Juli 1987 in Berlin) war Dolmetscher und Lehrer. Er verfasste zahlreiche Forschungsbeiträge zu Karl May.

Leben

Stärz' Eltern betrieben ein Fuhrunternehmen und Landwirtschaft. Mit 14 Jahren besuchte er für ein Jahr eine tschechische Schule und lebte bei einer Austauschfamilie. Nach der Schulentlassung begann er eine Ausbildung als kaufmännischer Angestellter und war dann als Vertreter des Tabakhauptverlages Reichenberg (heute Liberec) tätig. Den größten Teil des Zweiten Weltkrieges erlebte er als Funker an der Ostfront und eignete sich dort Kenntnisse der russischen Sprache an. Nach dem Krieg arbeitete er kurze Zeit als Autoschlosser, dann als Russischlehrer in Hohenstein-Ernstthal (seit 1952 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst an der Pestalozzischule).

Stärz starb nach der Teilnahme am Festumzug zur 750-Jahr-Feier Berlins. Sein Grab befindet sich auf dem Ernstthaler Friedhof an der Lindenstraße.

Wirken

In der DDR, wo Karl May selbst in seiner Heimat offiziell totgeschwiegen wurde, hatte Adolf Stärz immer wieder beharrlich versucht, die Erinnerung an Karl May in Hohenstein-Ernstthal wachzuhalten. Zudem wirkte er auch überregional und gab der Heimat-Forschung wichtige Impulse. Er führte eine umfangreiche Korrespondenz mit prominenten May-Forschern, unter anderem mit dem Wiener Ludwig Patsch, Fritz Maschke und dem Karl-May-Verleger Roland Schmid.

Auf Anregung von Patsch recherchierte Stärz zum Jahreswechsel 1958/59 im Staatsarchiv Dresden. Dabei gelang ihm wohl die Entdeckung seines Lebens: In den Akten fand er den Beweis für Karl Mays vierte Straftat, von der nur wenige Eingeweihte wussten – es war die Akte "Amtsgericht Stollberg Nr. 129". Eine erste Auswertung dieses Dokumentes nahm Stärz bereits im August 1959 vor und versuchte, eine öffentliche Diskussion über Karl May zu erreichen.

Er wurde 1983 Gründungsmitglied der "Interessengemeinschaft Karl-May-Haus". An der Ausgestaltung des Karl-May-Hauses als museale Einrichtung war Adolf Stärz maßgeblich beteiligt. Er baute u.a. die Nachbildungen der berühmten Gewehre Silberbüchse, Henrystutzen und Bärentöter.

Sonstiges

Er war (Gründungs-)Mitglied im "Rat der Ältesten" der "Völkerkundlichen Kulturgruppe zur Pflege des Brauchtums der Prärieindianer" 1971 in Hohenstein-Ernstthal und aktiv in der Fachgruppe Stadtchronik.

Werke

  • Müssen wir uns seiner schämen? In: "Kultur und Heimat", Hohenstein-Ernstthal, August 1959. (mit Ersterwähnung der Stollberg-Akten)

Literatur

Weblinks