Das Werte und Normensystem in Karl Mays Winnetou-Trilogie

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Das Werte- und Normensystem in Karl Mays Winnetou-Trilogie (Kurzform auf dem Umschlag: Werte- und Normensystem) ist eine Studie von Ulrich Melk und die erste Monografie, die sich speziell mit Karl Mays Winnetou-Trilogie befasst.[1] Sie erschien 1992 im Igel Verlag Wissenschaft, Paderborn.

Inhalt[Bearbeiten]

1. Einleitung
2. Abgrenzung von biographistischen und psychoanalytischen Textdeutungen
3. Zu Umfang und Textgestalt des Untersuchungsobjekts
4. Textuelle Quellenmerkmale: Titel, Nachwort und Einleitung
4.1. Etablierung der Erzählinstanz in der Einleitung
4.1.1. Die Rolle des Pädagogen
4.1.2. Rollenlegitimation durch Zuordnung von Wissensmengen
4.1.3. Hierarchie der theoretischen Wissensmengen
4.2. Nobilitierung des Erzählgegenstands
4.3. Implizite Leseregeln
4.4. Exposition strukturbildender Motive
5. Zeitstrukturen
5.1. Datierung der ‚histoire‘
5.2. Vag-diffuse Zeitstrukturen
5.2.1. Der alterslose Held
6. Das Kompositionsschema episodischer Abenteuerreihen
6.1. Erzählsegment 1 von II
6.1.1. Addition der Ziele, Begleiter und Gegner
6.2. Erzählsegment 1 von III (Kapitel 1 – 4)
6.2.1. Weg-Ziel-Relation
6.2.2. Die privilegierte Reiseroute des Helden
6.2.3. „Metaphysischer Grenzverkehr“
6.3. Erzählsegment 2 von III (Kapitel 5 – 8)
6.3.1. Implikationen erfolgreicher Spurenermittlung und -auswertung
6.3.2. Eine indianische Bildungsreise
6.4. Erzählsegment 2 von II (Kapitel 5 – 7)
6.4.1. Spuren in die Vergangenheit
6.4.2. Ermittlung emotionaler Spuren – ein Spiel mit emotionalem Einsatz und Aussagewert
6.4.3. Die Merkmale der beiden Vergangenheitsrepräsentanten
6.4.4. Gefährdung der Subjektautonomie
6.4.5. Charakterliche Verschlossenheit – die Festung wird zur Falle
6.4.5.1. Diagnostischer Aussagewert
6.4.6. Textinterne Funktionalisierung
6.5 Erzählsegment 1 von I (= I)
6.5.1. Der konsequente Weg zum Ziel einer Realisierung von Neigungen und Pflichten
6.5.2. Zusammenfallen von Pflicht und Neigung
6.5.3. Zur Besonderheit des ersten Bandes
6.5.4. Rechtsverhältnisse in I
6.5.4.1. Konflikte aufgrund von Rechtsverletzungen
6.5.4.2. Folgekonflikte
6.5.4.3. Eine historische Fatalität als Konfliktmotiv
7. Rechtsstrukturen
7.1. Interkulturelle Rechtswerte
7.2. Das Fehlen einer neutralen offiziellen Instanz
7.3. Rechtsmittel, Indikatoren und operative Relevanz normativer Souveränität
7.4. Die Relation zwischen normativer und operativer Über- bzw. Unterlegenheit
7.5. Metaethische Beurteilungskriterien für konkurrierende Wertsysteme
7.6. Kronzeugenmodell
7.7. Exekution von Sanktionen
7.8. Delegation des Henkeramtes, Adressaten der Delegation – die geborene Rezeptions- und Produktionshaltung
7.9. Differenzierte und undifferenzierte Urteile
7.10. Helfer- und Rettertum als optimale Modelle einer handelnd-praktischen Argumentation
7.11. Varianten des Helfer- und Rettertums, operatives Anforderungsprofil, Rangfolge
7.12. Hypostasierung der moralischen Perspektive
7.13. Rechtliche Immunität des roten Ausnahmehelden?
7.14. Die Grenze des innerirdischen Erfolgs für exzeptionelle Individuen
7.15. Metaphysischer Grenzübertritt
7.16. Optimale Repräsentation des Helfer- bzw. Retter-Systems
7.17. Rechtsgaranten, Zuständigkeitsbereich der christlichen Weltanschauung, Autonomie-Realisierung
8. Materialismus, die negative Seite der Zivilisation
8.1. Semantische Räume
8.1.1. Innerzivilisatorische Differenzierung: nationale Anfälligkeit oder Resistenz gegenüber dem Materialismus
8.2. Der materialistische Virus – Immunitätsgaranten
8.3. Pragmatische Kriterien für die Bedeutung von materiellem Besitz
8.3.1.Verbrecherschicksal
8.3.2. Die Verlustbilanz der guten Menschen
8.4. Materieller Reichtum – eine Shatterhand versagte Herausforderung?
8.5. Der wirtschaftsenthobene Raum der Wildnis, bedroht durch den Materialismus der Zivilisation
8.6. Materialismus, operative Kompetenz und ihre Verteilung auf die Textfiguren
8.7. Konsumanfälligkeit und die Beherrschung ökonomischer Basisregeln
9. Heroisch-stoisches Verhaltensmodell ‚Mannsein‘
9.1. Operatives Anforderungsprofil der Wildnis
9.1.1. Die Jagd
9.1.2. Verkehrsregeln – kulturintern und interkulturell
9.1.3. Der operative Aussagewert landschaftlicher Formationen
9.2. Exemplarische indianisch-westmännische Fähigkeiten und ihre Verteilung auf das Textpersonal
9.3. Drei operative Prämissen des kulturellen Vergleichs
9.4. Soziale Relevanz des heroischen Rangs
9.5. Indianische Sitten und Gebräuche; ideologische Überhöhung des heroischen Wertsystems durch die indianische Religion
10. Personale Werte
10.1 Männerfreundschaft, die optimale soziale Beziehung und die Grenzen ihrer Kultivierung
10.1.1. Die kommunikative Armut der Blutsbrüder – Ausweis einer Ausnahmefreundschaft
10.1.2. Feier der hermetischen Beziehungsidentität – die düpierte Umwelt
10.2. Shatterhand als Lehrer und Beichtvater
10.3. Das Lesen emotionaler Spuren
10.4. Mann- bzw. Frausein
11. Informations- und Wissensstrukturen
11.1. Greenhorn und Westmann. Der Kriegsname als Rangabzeichen
11.2. Shatterhands schnelles Avancement – ein Ausnahmefall in der wildwestlichen Karriereordnung
11.2.1. Zum Prüfungscharakter der Bewährungsproben
11.2.2. Eine Prüfung mit der Erfolgsbedingung ‚List‘
11.2.3. Die erzählerischen Funktionen des Prüfungskomplexes
11.2.4. Positionen der May-Forschung zum Prüfungskomplex
11.3 Informationsfreigabe und -verweigerung, Etablierung virtueller Realitätsmodelle, Kodierung und Dekodierung
12. Ansätze zu einer kulturellen Situierung
12.1. Affirmation tradierter Werte und Normen
12.2. Erzählerische Funktionalisierung der affirmierten Ideologeme. Ein Zeichen der Modernität
13. Anmerkungen und Literaturverzeichnis
13.0. Anmerkungen
13.1. Literarische Texte
13.1.1. Werke Mays
13.1.2. Werke anderer Autoren
13.2. Verwendete wissenschaftliche Literatur
13.2.1. Zum Werk Mays
13.2.1.1. Periodika, Reihen
13.2.2. Sonstige wissenschaftliche Literatur

Anmerkung[Bearbeiten]

  1. H. Schmiedt: Literaturbericht I, 1994, S. 338.

Literatur[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

  • Eintrag in der Sekundärliteratur-Bibliographie der Karl-May-Gesellschaft