Emil Winter

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Werke mit
Emil Winter
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Wanda

Emil Winter als Retter in der Not –
Titelbild des KMV

Emil Winter ist ein Schornsteinfeger. Er ist der Sohn von Franz Winter und seiner Frau und somit der Bruder des Polizisten Winter und zweier Schwestern. Er ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Vorsitzender der Gesellschaft "Die Erheiterung", in der er als Improvisator und Deklamator und als Sänger mit sonorer Baritonstimme zur Unterhaltung der Mitglieder beiträgt.

Ein wehmüthiger Ernst schien [...] seinen Sitz in den blaßfeinen, geistreichen Zügen aufgeschlagen zu haben. Die hohe, freie Stirn gab dem männlich schönen Angesichte etwas ungemein Dominirendes; das Auge blickte so selbstbewußt und sicher in die buntbewegte, kleine Welt hinein, als hinge jede dieser Bewegungen nur von seinem Blicke ab; seine Haltung trug das Gepräge strengster Eigenthümlichkeit [...][1]
Er besaß einen gewandten, kräftigen Körper und ein schwindelfreies Auge [...]
[...] Er gehörte [...] zu jenen zähen, consequenten Naturen, welche durch momentanes Nachgeben selbst das feindlichste Schicksal zu besiegen wissen und die Ausführung eines einmal gefaßten Gedankens wohl für einige Zeit aufschieben, niemals aber aufgeben.[2]

Emil trägt ein Spitzbärtchen.

Er musste nach dem Tode seines Vaters das Gymnasium verlassen und bei seinem Paten eine Schneiderlehre absolvieren. Später wurde er Schornsteinfeger.

In seiner Freizeit ist Emil, der Autodidakt ist, Dichter und Komponist. Als Dichter wird ihm eine gewandte und aristokratisch feine Schreibweise[3] nachgesagt. Wanda von Chlowicki schwärmt dagegen:

Seine urwüchsige Natürlichkeit, die so kraft- und effectvoll unter säuselnden Blättern und duftigen Blüthen zum Himmel strebt, kann unmöglich in der künstlich gemischten Blumenerde des Salons ihre Wurzel geschlagen haben. Sein gegen den Druck niederbeugender Verhältnisse kämpfender, in die Zügel knirschender und muthig sich aufbäumender Geist durchbricht, himmelanstrebend, die von socialer Anmaßung gezogenen Schranken und steigt, Asche und Schlacken von sich schleudernd, in stolze Höhe wie der Lichtstrom, welcher dem Krater entfluthet, um zu verkünden, daß der Boden unterhöhlt und den ewigen Gesetzen der Natur kein dauernder und siegreicher Widerstand zu leisten sei.[4]

Während eines Brandes holt er unter Einsatz seines Lebens drei Menschen aus dem Feuer. Wanda von Chlowicki, der er als Siebzehnjähriger begegnete, und die er seit damals liebt, wird mehrfach vor Anschlägen des falschen Barons von Säumen von ihm gerettet. Dabei meistert er eine gefährliche Ballonfahrt.

Gemeinsam mit seinem Bruder klärt Emil die Ermordung des Barons Eginhardt von Säumen auf. Später stellt sich heraus, dass Emil Winter ein (Stief-)Cousin Wandas ist, die ihm schließlich auch ihre Liebe gesteht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Wanda. In: Karl Mays Werke, S. 5209 (vgl. KMW-I.6-4:27, S. 431).
  2. Karl May: Wanda. In: Karl Mays Werke, S. 5236 (vgl. KMW-I.6-4:29, S. 463).
  3. Karl May: Wanda. In: Karl Mays Werke, S. 5232 (vgl. KMW-I.6-4:29, S. 462).
  4. Karl May: Wanda. In: Karl Mays Werke, S. 5232 f. (vgl. KMW-I.6-4:29, S. 462).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.