Medscherdah

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Disambig-dark.png Begriffsklärung Diese Seite behandelt den Beduinenstamm, der Fluss wird auf der Seite Medscherdah (Fluss) beschrieben.


Medscherdah
Elbsandsteingebirge.jpg

Deutsche Herzen - Deutsche Helden

Die Medscherdah (arabisch: ‏مجردة‎ Medscherdā, transkr.: Meǧerdā) sind in Karl Mays Kolportageroman "Deutsche Herzen - Deutsche Helden" ein Beduinenstamm, der in der tunesischen Sahara wohnt. Ein Flussname lässt Schlüsse auf das nähere Gebiet zu:

[...] es genügt, zu sagen, daß wir bis zu den Ruinen von Tastur[1] dem Medscherdah-Flusse folgten und dann über Tunkah, Tebursuk und Zauharim ritten.[2]

Bei den Medscherdah trifft der Targi Ben Hamalek auf Krüger-Bei, dem er die geraubte Beni Abbas-Araberin Hiluja für den Harem von Mohammed es Sadok, den Bei von Tunis, verkauft.

Eigentlich nie nicht. Aber es hat hier dem Verhältniß, daß dat Jelegentliche sowohl jenügend als auch passend herumzudrehen jeeignet sein dürfte. Es hat einen Gast hier vom Stamme der Tuareg. Die Tuareg's verkaufen zuweilen ihrem Weibern und Mädchen. Er hat zwei Mädchen, von die eine Einzige dem Anjesichte wie ein Engel den Bild und Spiegel hat.[3]

Ben Hamalek flieht mit dem erhaltenen Geld und Hiluja auf den besten Araber-Pferden der Medscherdah. Die Flucht misslingt, Ben Hamalek wird von Oskar Steinbach überwältigt und soll durch die Dschemma der Medscherdah und durch Krüger Bei bestraft werden.

Meidscheri?[Bearbeiten]

In Karl Mays Roman "Satan und Ischariot II" wird ein Beduinenstamm Meidscheri erwähnt, der in der gleichen Gegend wohnt. Ob es sich bei diesem Namen um einen Schreibfehler von Medscherdah handet oder ob der Autor einen neuen Stamm erfunden hat, lässt sich nach der derzeitigen Quellenlage nicht feststellen. Interessant ist, dass der Fluss Medscherdah bei den Meidscheri genannt wird (siehe oben); als Beweis genügt das allerdings nicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Siehe Eintrag Testour in der Wikipedia.
  2. Karl May: Satan und Ischariot II. Band 21 der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1897, 4. Kapitel, S. 328.
  3. Karl May: Deutsche Herzen - Deutsche Helden. Kolportageroman, Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1885-1888, S. 239.

Weblinks[Bearbeiten]