Beni Sallah

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Beni Sallah
Elbsandsteingebirge.jpg

Deutsche Herzen - Deutsche Helden

Die Beni Salah sind ein Berber-Stamm nahe der 4.871-Seelen-Siedlung Hammam Beni Salah[1] im äußersten Nordosten Algeriens (also genau südlich von Sardinien) sowie nahe der Stadt Blida[2] im mittleren Norden Algeriens, also genau südlich von Mallorca. Sie sprechen Kabylisch.[3] Beni Salah haben das Königreich Nekor[4] (Berber: Tagldit n Nkor) im Bereich des heutigen Rif/Marokko beherrscht, bis dies 1019 von den Azdâji erobert und sie des Landes verwiesen wurden.

bei Karl May[Bearbeiten]

Der Beduinenstamm der Beni Sallah lebt in einer der großen Oasen der westlichen ägyptischen/östlichen libyschen Wüste, wenige Tagesreisen von Kairo entfernt. Ihr Duar liegt am Fuße einer uralten Ruine.

Bereits nach kurzer Zeit verdoppelten die Kameele freiwillig ihre Schritte. Sie witterten das Wasser der Oase. Der Sand verschwand und machte einer immer dichter werdenden Grasnarbe Platz. Palmen wuchsen hoch empor; Zelte lagen im Schatten derselben, Heerden weideten ringsum. Der Riese ritt stolz hindurch, keinen Menschen beachtend, von Allen aber mit scheuen, wohl auch finsteren Blicken bemerkt. Dann ließ er auf einem freien, von den Zelten gebildeten Platze halten. Die Umwohner desselben schienen zu den hervorragenderen und wohlhabenden Leuten des Stammes zu gehören, denn diese Zelte waren größer und auch aus theureren Stoffen gefertigt, als die anderen.
Was aber am Meisten auffiel, das war ein auf mächtigen Steinquadern fundirtes, umfangreiches Gemäuer, welches sich seitwärts hoch über das Zeltlager erhob. Wie kamen diese großen, schweren Steine hierher, wo es im Umkreise von vielen Meilen keinen Felsen gab? Jedenfalls war das Bauwerk in jener Zeit errichtet worden, als die Römer Egypten erobert hatten und mit ihrer Cultur sich in die Wüste wagten. Man findet tief in der Sahara noch Ueberreste riesiger Wasserleitungen und massiver Schlösser, heute freilich halb von Flugsand überschüttet, aber Zeugniß gebend von dem Unternehmungsgeiste eines Volkes, welches mit uns unbekannten Mitteln und mit Hilfe riesiger Anstrengung Leben mitten in den Tod der Wüste zu bringen verstand.
Das erwähnte Gemäuer schien mitten in der Oase errichtet zu sein. Ob es bewohnt sei, konnte man von Außen nicht sehen. Der Anblick, welchen es bot, war ein ruinenhafter; doch hatte es eine bedeutende Ausdehnung, und so ließ sich vermuthen, daß es wohl Räume habe, welche sich noch jetzt zum Aufenthaltsorte von Menschen eigneten.[5]

Sie werden von Badija, der Königin der Wüste, beherrscht, der Witwe ihres verstorbenen Scheiks. Diese soll aber nach dem Trauerjahr ihren Schwager Falehd heiraten oder einen siegreichen Herausforderer Falehds. Der ist jedoch der Stärkste im Stamm, zugleich aber wohl auch der Grausamste und Selbstsüchtigste, und unter dem Einfluss von Graf Alexei Polikeff und Ibrahim Pascha auch ein Feind des Khedive, der seinerseits um die Freundschaft der Beni Sallah buhlt. Badija, die Königin, liebt Tarik, den Obersten ihrer Leibwache, den Bruder Hilals, der mit Oskar Steinbach gerade rechtzeitig im Lager eintrifft, um sich zum Kampf um Badija melden zu können. Steinbach, der auch reiche Geschenke des Vizekönigs mitbringt, besiegt Falehd und tritt in einem Scheinkampf Scheichwürde und Badija an Tarik ab.

Mit Hilfe Steinbachs besiegen die Beni Sallah ihre und des Khediven Feinde, die sie angreifenden Beni Suef, so vollständig, dass diese stark dezimiert zu ihrem Vasallenvolk, sie selbst aber der reichste und stärkste Stamm des Gebietes werden.

Sonstiges[Bearbeiten]

"Sallah" ist ein uralter semitischer Ausdruck, laut Gen 11, 10/12 schon 37 Jahre nach der Sintflut in Gebrauch. "Sallah" und "Salah" sind ebenso identische Ausdrücke wie "Sallam" und "Salam" und haben auch die gleiche Wurzel, die sich auch in anderen Ausdrücken für fromm, Friede, Gebet findet.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Hammam Beni Salah in der englischen Wikipedia.
  2. Blida in der deutschen Wikipedia.
  3. Kabylische Sprache in der deutschen Wikipedia.
  4. Kingdom of Nekor in der englischen Wikipedia.
  5. Karl May: Deutsche Herzen - Deutsche Helden. Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1885-1888, S. 471 f.

Weblinks[Bearbeiten]