Oskar Neumann

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Oskar Rudolf Neumann (* 1890; † 1944) war Redakteur und Verteidiger Karl Mays, der über seine Begegnungen mit May mehrfach berichtete.

Oskar Neumann und Karl May[Bearbeiten]

Bild aus dem Leseralbum

Er stand mit May ab Oktober 1905 im Briefwechsel.[1]

Im Leseralbum ist eine Postkarte von ihm vom 12. Juni 1906 enthalten. Auf der Rückseite einer Gruppenaufnahme steht:

Hochgeehrte gnädige Frau!
Erlaube mir, Ihnen für den mir freundlichst zugesandten
Prospekt sowie zwei Zeitungsausschnitte
meinen herzlichsten Dank auszusprechen.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebenster
Oskar Neumann[2]

Karl May war der Taufpate des 1907 geborenen jüngeren Bruders Karl Neumann.

Vom 5. Oktober 1909 ist ein Brief Mays erhalten, in dem dieser einen zur Veröffentlichung vorgesehen may-biografischen Beitrag des damals 19-jährigen Neumann zurücksendet und inhaltlich diskutiert. Zu einer persönlichen Begegnung kam es erst im Januar 1910, als Neumann zwei Tage in Radebeul weilte. Ein weiterer Besuch fand im Sommer 1911 statt.

Oskar Neumann unterstützte May, indem er u. a. Auskünfte erteilte oder für ihn Recherchen betrieb. 22 Jahre später berichtet Neumann darüber ausführlich in der „Wiener Reichspost“.[3]

Oskar Neumann gehörte zu den Zuhörern, als May am 22. März 1912 den Vortrag „Empor ins Reich der Edelmenschen“ hielt. Am Folgetag besuchte er ihn im Hotel Krantz.[4]

Sonstiges[Bearbeiten]

Durch einen Hinweis Neumanns an Ludwig Patsch glaubte dieser (und durch ihn die Karl-May-Forschung), dass Franz Langer ein Pseudonym Karl Mays sei.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Auf dem Kriegspfade für Old Shatterhand. Eine Karl-May-Erinnerung von Oskar Neumann. In: Reichspost, Wien, Sonntag, 18. Januar 1931. ( Wiederveröffentlicht in den Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 73/1987, Inform S. 9 ff.)
  • Karl May in Wien. Eine Erinnerung an seine letzten Lebenstage. In: Reichspost, Wien, 31. März 1932.
  • Karl May im Orient. In: Tiroler Anzeiger, Innsbruck, 10. Oktober 1936.
  • Karl May. Zur fünfundzwanzigsten Wiederkehr seines Todestages. In: Linzer Volksblatt vom 30. März 1937 (Nachdruck in Karl May in Leipzig Nr. 110/September 2017)
  • Karl May. Zur 25. Wiederkehr seines Todestages. In: Illustrierte Kronen Zeitung vom 31. März 1937 (Faksimile in Leipziger Karl-May-Nachrichten Ausgabe 19 2020)
  • Auf den Spuren Old Shatterhands. In: Interessante Blatt, Wien. 1. April 1937.
  • Von den Praterauen in die "Villa Bärenfett". In: 7 Tage-Blatt des Deutschen Telegraf, Wien Nr. 21. [1938]
  • Old Shatterhand und Winnetou im Elbsandsteingebirge. In: 7 Tage-Blatt des Deutschen Telegraf, Wien Nr. 25. [1938]
  • Wie ich Karl Mays Silbersee fand. In: Radebeuler Tageblatt, 6. August 1938.
  • Mein großer Freund Old Shatterhand. In: Kleine Volks-Zeitung (Beilage), Wien, 25. Juni 1939. (Nachdruck in Karl-May-Haus Information Nummer 33).

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. O. Neumann: Mein großer Freund Old Shatterhand.
  2. Karl Mays Werke: Leseralbum. Karl Mays Werke, S. 71511 (vgl. KMW-VIII.6.2, S. 948)
  3. „Auf dem Kriegspfade für Old Shatterhand“. In: Reichspost, Wien, 38. Jg., Nr. 18 vom 18.1.1931.
  4. „Karl May. Zur fünfundzwanzigsten Wiederkehr seines Todestages“. In: Linzer Volksblatt vom 30.3.1937.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.