Wadi
Der aus dem Arabischen stammende Ausdruck Wadi (arabisch وادي - Artikel im Deutschen: das) bezeichnet einen zeitweilig austrocknenden Flusslauf in einem Trockental in den Wüstengebieten Nordafrikas, Vorderasiens und teilweise Spaniens. Im Südwesten Afrikas werden solche Trockenflüsse Riviere genannt, in Australien Creeks, in Süd- und Teilen Nordamerikas Arroyos und auf Spanisch Barranco. Auf Malta wird der dem Wort Wadi verwandte Ausdruck Wied gebraucht.
Wadis führen nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser. Wegen des meist schlagartigen Wasseranstiegs ist es für Mensch und Tier lebensgefährlich, sich dort aufzuhalten. Da starke Regenfälle in der Wüste aber nicht die Regel sind, liegen viele Oasen in Wadis.
Trivia[Bearbeiten]
Nach internationalen Statistiken ertrinken in der Sahara jährlich mehr Menschen in plötzlich überschwemmten Wadis als in der Wüste verdursten.
bei Karl May[Bearbeiten]
Wadi im Werk Karl Mays | |
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Im Werk Karl Mays sind folgende Wadis Handlungsorte:
- Wadi Tarfaui, wo Paul Galingré von Hamd el Amasat ermordet wird (Durch die Wüste)
- Wadi Deradsch in Mesopotamien, das "Tal der Stufen", wo die Haddedihn ihre Gegner besiegen (Durch die Wüste)
- Wadi Tharthar im Siedlungsgebiet der Schammar, besonders der Haddedihn (Durch die Wüste)
- Wadi Halfa, der Landeplatz vor den Katarakten am Nil (Im Lande des Mahdi)
- Wadi Melk im Gebiet der Fessarah-Beduinen, durch das die Sklavenjäger nach ihrem Überfall mit den Frauen und Mädchen ziehen (Im Lande des Mahdi)
- Wadi el Berd im Sudan, hier werden die Fessarah-Mädchen aus der Gewalt der Sklavenjäger befreit (Im Lande des Mahdi)
- Wadi Draha, angebliche Heimat von Hadschi Akil Schakir (Tarnname Kara Ben Nemsis) (Am Jenseits)
Weblinks[Bearbeiten]
- Vollständiger Eintrag in der Wikipedia.