Zuversicht (Gedicht): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2018, 17:05 Uhr
Zuversicht, auch Ich bin in Gottes Hand genannt, ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Zuversicht.
- Ich bin in Gottes Hand, wo ich auch geh und steh;
- Seit meinem ersten Tag bin ich geborgen.
- Er kennt mein Herz mit allem seinem Weh,
- Mit seinen großen, seinen kleinen Sorgen.
- Es schützen stetig mich bei Tag und Nacht
- Die lichten Engel, die er mir gesandt;
- Drum giebts für mich nichts, was mich bange macht;
- Ich weiß es ja, ich steh in Gottes Hand.
- Ich bin in Gottes Hand, die mich so sicher stellt,
- Daß keinem Feind ich in die Hände falle.
- Drum fürcht ich mich nicht vor der ganzen Welt,
- So lang ich gläubig seine Pfade walle.
- Ich bebe nicht, mag kommen was da will;
- Ich zittre nicht selbst an des Abgrunds Rand;
- Er führt mich doch dahin, wohin er will;
- Ich weiß es ja, ich steh in Gottes Hand.
- Ich bin in Gottes Hand. Sie hält mich treu und fest
- Wenn andre Hände gierig nach mir fassen.
- Da sein Erbarmen nimmer mich verläßt,
- So müssen sie doch endlich von mir lassen.
- Mit ihm vereinigt mich für alle Zeit
- Mein Glaube als ein unzerreißbar Band.
- Sein Eigenthum bin ich in Ewigkeit;
- Ich steh und bleib in meines Gottes Hand.[1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Gästebucheintrag[Bearbeiten]
Während seines Aufenthalts in Gartow im Mai 1898 anlässlich einer Studienreise schrieb Karl May die erste Strophe des Gedichts in das Gästebuch der Familie Röhrs. Der Text hat hier keine Überschrift und weicht stellenweise von der oben angegebenen Fassung ab (mit seinem Leid und Weh statt mit allem seinem Weh, Es wachen über mich bei Tag und Nacht statt Es schützen stetig mich bei Tag und Nacht, Drum giebt es nichts, was mich je bange macht statt Drum giebts für mich nichts, was mich bange macht).[2]
Himmelsgedanken[Bearbeiten]
Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[3] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf den Seiten 197 und 198 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:
- Schon mancher Mensch hat, als er den Muth faßte, seinem Feinde in das Angesicht zu schauen, ihn achten und sogar lieben gelernt und ist sein Freund geworden. So ist es auch auf geistigem Gebiete. Nur Muth! Gegenströmungen gar nicht an sich herankommen zu lassen, entnervt und ist eine Feigheit, welche sehr leicht zur Ungerechtigkeit wird.[4]
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Karl May: Ich bin in Gottes Hand. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) Nr. 20/1974, S. 3. [Faksimile des Gästebucheintrags]
- Karl May: Himmelsgedanken. Gedichte. Union Verlag Berlin [Ost] 1988, S. 104. ISBN 3-372-00103-6 [Neusatz]
- Karl May: Himmelsgedanken. In: Karl May: Lichte Höhen. Lyrik und Drama. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 1998, S. 147 f. ISBN 3-7802-0049-X [modernisierter Neusatz]
- Karl May: Himmelsgedanken. Gedichte. Books on Demand GmbH Norderstedt 2005, S. 197 f. ISBN 3-8334-2518-0 [Reprint]
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Himmelsgedanken, S. 197 f.
- ↑ Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005, S. 139. ISBN 978-3-7802-0170-6.
- ↑ Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
- ↑ Karl May: Himmelsgedanken, S. 199.
Literatur[Bearbeiten]
- Erich Heinemann: Dr. Karl May in Gartow. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1971, S. 259–268, insb. S. 261 f. (Onlinefassung)
- Zu unserem Faksimile. In: M-KMG Nr. 20/1974, S. 2 f. (Onlinefassung)
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Text auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Text bei zeno.org.
- Der Eintrag Himmelsgedanken in der Bücherdatenbank.
- Der Eintrag bei himmelsgedanken.npage.de.
Widmung. • • • Meine Legitimation. • • • Ragende Berge. • • • Gottesgedanke. • • • Liebe. • • • Ewig. • • • Gottesstunde. • • • Werdet frei! • • • Mein Himmel. • • • Sternensprache. • • • Sternschnuppe. • • • Sternkunde. • • • Bitte. • • • Gottesmahnung. • • • Hinauf – hinab. • • • Gnade. • • • Ade. • • • Heilesbotschaft. • • • "Vater!" • • • Läuterung. • • • Wohlthätigkeit. • • • Verzeihen. • • • Dein Auge. • • • Güte. • • • In die Berge. • • • Empor. • • • Ergieb dich drein. • • • Das Gewissen. • • • Selbstprüfung. • • • Einsicht. • • • Wohin? • • • Frage. • • • Räthsel. • • • Doppelsieg. • • • Berufung. • • • Unsern Dichtern. • • • Vogelsang. • • • Auf dem Friedhofe. • • • Wo sind die deinen? • • • Meine Engel. • • • An die Mutter. • • • Des Kindes Seligkeit. • • • Großmütterchen. • • • Frühling. • • • Blind und doch sehend. • • • Im Alter. • • • Die Leiden. • • • Kindschaft. • • • Heimkehr. • • • Umkehr. • • • Wunsch. • • • Das Kapellchen am See. • • • Mahnung. • • • Kannst du noch beten? • • • Andacht. • • • Hilf mir! • • • Reue. • • • Kanaan. • • • Im Traum. • • • Du hast – – – • • • Nur einer? • • • "Mehr Licht!" • • • Ich bin bei dir. • • • O bete gern! • • • Ich liebe. • • • Verständige Liebe. • • • Rückkehr zum Glauben. • • • Segen. • • • Meinem Schutzengel. • • • Tagesscheiden. • • • Dein Engel. • • • Zwei Worte. • • • Abendgebet. • • • Ein Wort von oben. • • • Ruhe. • • • Das Glück. • • • Drei Fragen. • • • Klarheit. • • • Der Mensch. • • • Zuversicht. • • • In tiefer Noth. • • • Das heilige Land. • • • Klage. • • • Nachruf. • • • Wahrheitstraum. • • • Guter Rath. • • • Zufall. • • • Abschied. • • • Schweigen. • • • Ernste Weisung. • • • Der Feind. • • • Deine Welt. • • • Sein ist die Zeit. • • • Eine Freundesstimme. • • • Das Volkslied. • • • Dichterwunsch. • • • Erdenleid. • • • Das Ich. • • • Wo? • • • Entwickelung. • • • Schön. • • • Des Waldes Seele. • • • Sonnenschein. • • • Das Vaterhaus. • • • Die Ehe. • • • Der Himmel auf Erden. • • • Vorwärts! • • • Die zweite Welt. • • • Abwehr. • • • Menschenliebe. • • • Der Völkerfriede. • • • In Ewigkeit. • • • Nachsicht. • • • Leitung. • • • Sei weise! • • • Wie das Meer. • • • Dank. • • • Menschenunmöglichkeit. • • • Quitt. • • • Bedachtsamkeit. • • • Selbstbetrug. • • • Von Kampf zu Kampf. • • • Zeit. • • • Das Wort. • • • Dein eigener Richterspruch. • • • Ein inneres Land. • • • Ueberflüssig. • • • Trost. • • • Weltweisheit. • • • Die Menschheitsseele. • • • Oberflächlichkeit. • • • 1901. • • • Zum Schluss.