Der Scout: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ich-Erzähler, ein [[Greenhorn]], arbeitet als Mitglied des bekannten Privatdetective-Corps von Josy Tailor in [[New York]] und verfolgt von dort aus einen Verbrecher namens Gibson, der den geistig verwirrten Sohn des bekannten Bankiers Ohlert entführt hat, um an dessen Vermögen zu kommen. Diese Verfolgung führt ihn, zusammen mit dem bekannten [[Westmann]] Old Death, von La Grange über [[Texas]] und Mexiko nach Chihuahua. Auf diesem Weg geraten sie zwischen die Fronten der [[Französische Intervention in Mexiko|französischen Intervention in Mexiko]], erleben Abenteuer u.a. mit Mitgliedern des [[Ku-Klux-Klan]]s, treffen Winnetou (der den Ich-Erzähler noch nicht kennt), retten einen alten [[Apatschen]]-[[Häuptling]] und geraten in die Auseinandersetzungen zwischen den [[Comanchen|Komantschen]] und den Apatschen Winnetous. Schließlich finden sie auf dem Weg nach Chihuahua Fred Harton, den Bruder von Old Death, der in der Wildnis eine [[Bonanza]] ausbeutet. Im Zuge der Kämpfe um die Bonanza mit [[Tschimarra]]-[[Indianer]]n, die von Gibson angeführt werden, wird Old Death erschossen. Dem Ich-Erzähler gelingt es schließlich, William Ohlert aus den Händen Gibsons zu befreien und ihn, durch einen berühmten Arzt von seinem Wahnsinn geheilt, in Chihuahua wieder mit seinem Vater zusammen zu bringen.
 
Der Ich-Erzähler, ein [[Greenhorn]], arbeitet als Mitglied des bekannten Privatdetective-Corps von Josy Tailor in [[New York]] und verfolgt von dort aus einen Verbrecher namens Gibson, der den geistig verwirrten Sohn des bekannten Bankiers Ohlert entführt hat, um an dessen Vermögen zu kommen. Diese Verfolgung führt ihn, zusammen mit dem bekannten [[Westmann]] Old Death, von La Grange über [[Texas]] und Mexiko nach Chihuahua. Auf diesem Weg geraten sie zwischen die Fronten der [[Französische Intervention in Mexiko|französischen Intervention in Mexiko]], erleben Abenteuer u.a. mit Mitgliedern des [[Ku-Klux-Klan]]s, treffen Winnetou (der den Ich-Erzähler noch nicht kennt), retten einen alten [[Apatschen]]-[[Häuptling]] und geraten in die Auseinandersetzungen zwischen den [[Comanchen|Komantschen]] und den Apatschen Winnetous. Schließlich finden sie auf dem Weg nach Chihuahua Fred Harton, den Bruder von Old Death, der in der Wildnis eine [[Bonanza]] ausbeutet. Im Zuge der Kämpfe um die Bonanza mit [[Tschimarra]]-[[Indianer]]n, die von Gibson angeführt werden, wird Old Death erschossen. Dem Ich-Erzähler gelingt es schließlich, William Ohlert aus den Händen Gibsons zu befreien und ihn, durch einen berühmten Arzt von seinem Wahnsinn geheilt, in Chihuahua wieder mit seinem Vater zusammen zu bringen.
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Der Ich-Erzähler, ein Greenhorn, arbeitet als Mitglied des bekannten Privatdetective-Corps von Josy Tailor in New York und verfolgt von dort aus einen Verbrecher namens Gibson, der den geistig verwirrten Sohn des bekannten Bankiers Ohlert entführt hat, um an dessen Vermögen zu kommen. Diese Verfolgung führt ihn, zusammen mit dem bekannten Westmann Old Death, von New Orleans, Matagorda, dann La Grange über Texas und Mexiko nach Chihuahua.  Old Death nimmt sich des Greenhorns an und vermittelt ihm die Grundlagen eines Westmannes. In einem Bierhaus in Matagorda bestreiten die beiden erfolgreich eine Auseinandersetzung mit ehemaligen konföderierten Sklavenaufsehern. Dabei kämpft auch Winnetou mit, der ebenfalls auf ein deutsches Bier in das Gasthaus eingekehrt ist und einen tiefen Eindruck auf das Greenhorn macht. Bei der Weiterreise mit einem Raddampfer auf dem Colorado tauchen die Sklavenaufseher mit Verstärkung wieder auf und wollen die beiden und Winnetou hängen. Mit einem Trick kann der deutschstämmige Kapitän die Rowdies  dazu bringen, das Schiff zu verlassen, bevor sie ihre Absicht verwirklichen können. Bei einem nächtlichen Aufenthalt helfen Death und Greenhorn deutschstämmigen Einwohnern erfolgreich gegen die nachgekommenen Sklavenaufseher und  Ku-Klux-Klan-Männern, die überwältigt, gedemütigt und aus der Stadt gejagt werden. Death und Greenhorn täuschen dort auch  den geheimen Anwerber Cortesio und lassen sich scheinbar als Freiwillige für Juarez gegen die Franzosen anwerben (französischen Intervention in Mexiko). Gibson hat sich nämlich solch einer Freiwilligenschar nach Mexiko angeschlossen. Sie werden mit Pferden ausgestattet und begleitet von dem deutschen Schmied Lange, dessen Sohn und Sam, dem schwarzen Diener Cortesios, brechen sie auf. Sam ist in Mission als Kurier nach Mexiko mit dabei. Er kennt den Weg und erweist sich wegen seiner Western-Fähigkeiten als wertvoller Begleiter. Auf diesem Weg geraten sie in die Auseinandersetzungen zwischen den Komantschen und den Apatschen Winnetous. Auf einer Hacienda werden sie freundlich aufgenommen. Dort hat Winnetou einen alten Häuptling untergebracht, den die Komantschen völkerrechtswidrig  bei Verhandlungen verwundet hatten. Ein Trupp Komantschen taucht auf der Verfolgung dessen  auf und durchsucht die Hacienda, aber das Greenhorn konnte den Alten noch aus dem Haus schmuggeln und sicher verstecken. Death, der mit dem obersten Komantschenhäuptling befreundet ist, reitet nun mit seinen Begleitern mit dem Komantschentrupp, die zum Haupttrupp unterwegs sind. Dieser  lagert in einem engen Tal. Auch Gibson und Begleiter sind bei den Komantschen. Die Weißen rauchen die Friedenspfeife mit den Indianern. Death weist den Häuptling auf die taktisch ungünstig Position im Tal hin, wird aber ausgelacht.  Da zeigen sich die Apachen, Winnetou hat das Tal eingeschlossen. Die Kämpfe beginnen. Dem Greenhorn gelingt es, Winnetou zu überwältigen, der sich angeschlichen hat. Er lässt ihn aber frei und er, Death und Begleiter fliehen zu Winnetou. Zwischen ihm und dem Apachenhäuptling ist eine lebenslange Freundschaft entstanden. Der Apache bietet auf Bitten des Greenhorns den eingeschlossenen Komantschen Frieden an, doch diese lehnen ab und sterben alle unter den Kugeln der Apachen. Winnetou schenkt dem Greenhorn und seinen Begleitern prächtige Pferde, mit denen sie die Verfolgung Gibsons fortsetzen. Sie retten einen Gambusino, den Gibson, der aus dem Tal entkommen konnte, in ein Bachbett eingraben ließ. Gibson hatte sich inzwischen mit einem Trupp  Tschimarra-Indianern verbündet. Fred Harton, der Bruder Old Deaths, der in einer von Deutschen geleiteten  Bonanza arbeitet, war der Begleiter des Gambusinos und wird nun gezwungen, die Leute Gibsons zur versteckten Bonanza zu führen. Im Zuge des Kampfes wird Old Death versehentlich von den eigenen Leuten erschossen. Dem Ich-Erzähler gelingt es, William Ohlert aus den Händen Gibsons zu befreien. Gibson wird im Kampf  erschossen, alle Angreifer besiegt. In Chihuahua wird William durch einen berühmten Arzt von seinem Wahnsinn geheilt, woran ein Kolbenhieb Gibsons auf Williams Kopf wohl seinen Anteil hatte. In Chihuahua wird William wieder mit seinem Vater vereint. Das Greenhorn ist zum Westmann gereift und geht mit Harton auf die Suche nach einer von Death beschriebenen ergiebigen Bonanza. Death hatte einst seinen reichen Bruder aus Spiel- und Opiumsucht völlig ruiniert. Er bereute das aber zutiefst und konnte so sein Fehlverhalten sühnen.
  
 
== Sonstiges ==
 
== Sonstiges ==

Version vom 14. Mai 2023, 16:21 Uhr

Handelnde Personen in
Der Scout

Alter Jüngling
Atanasio
Avat-vila
Pater Benito
Cortesio
Davis
Der flinke Hirsch
Gambusino
Gibson (Scout)
Fred Harton
Ich-Erzähler
Inda-nischo
Lange
Will Lange
Bankier Ohlert
William Ohlert
Old Death
Oyo-koltsa
Sam
Josy Tailor
Uhlmann
Agnes Uhlmann
Sohn Uhlmann
Winnetou
Winnetous Onkel
nur erwähnt:
General Grant
Taube des Westens
Winnetous Onkel


Handlungsorte

Matagorda
La Grange
Mexiko
Estanzia del Caballero
Mapimi
Chihuahua

Der Scout. Reiseerlebniß in Mexico von Karl May ist eine Reiseerzählung Karl Mays.

Textgeschichte

Der Text erschien erstmals Dezember 1888 bis August 1889 im Deutschen Hausschatz im Verlag Friedrich Pustet.[1] Dies ist die einzige bekannte Ausgabe dieser Fassung zu Mays Lebzeiten.

Der Karl-May-Verlag Bamberg brachte 1961 eine Bearbeitung der Erzählung unter dem Titel Der alte Kundschafter im May-Sammelband Old Shatterhand und Winnetou heraus. Noch im gleichen Jahr erschien eine Lizenzausgabe bei der Deutschen Buchgemeinschaft.

1977 wurde der Erstdruck im Reprint der Karl-May-Gesellschaft Der Scout / Deadly Dust wiederveröffentlicht. 1997 erfolgte eine erweiterte Auflage dieses Bandes als Der Scout / Deadly Dust / Ave Maria.

1995 erschien in der von Siegfried Augustin und Walter Hansen besorgten Karl-May-Ausgabe des Nymphenburger Verlags, in der so genannten Roten Reihe, die Reiseerzählung – einschneidend bearbeitet – unter dem Titel Winnetou und der Scout.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band III. Reiseerzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.

Seit 2011 ist Der Scout in der Historisch-Kritschen Karl-May-Ausgabe enthalten und zwar im Band IV.27, Im "wilden Westen" Nordamerika's.

Inhalt

Kapitel:

  1. Ein Gedicht
  2. Auf dem Colorado
  3. Die Kukluxer
  4. Ueber die Grenze
  5. Durch die Mapimi
  6. In der Bonanza

Der Ich-Erzähler, ein Greenhorn, arbeitet als Mitglied des bekannten Privatdetective-Corps von Josy Tailor in New York und verfolgt von dort aus einen Verbrecher namens Gibson, der den geistig verwirrten Sohn des bekannten Bankiers Ohlert entführt hat, um an dessen Vermögen zu kommen. Diese Verfolgung führt ihn, zusammen mit dem bekannten Westmann Old Death, von La Grange über Texas und Mexiko nach Chihuahua. Auf diesem Weg geraten sie zwischen die Fronten der französischen Intervention in Mexiko, erleben Abenteuer u.a. mit Mitgliedern des Ku-Klux-Klans, treffen Winnetou (der den Ich-Erzähler noch nicht kennt), retten einen alten Apatschen-Häuptling und geraten in die Auseinandersetzungen zwischen den Komantschen und den Apatschen Winnetous. Schließlich finden sie auf dem Weg nach Chihuahua Fred Harton, den Bruder von Old Death, der in der Wildnis eine Bonanza ausbeutet. Im Zuge der Kämpfe um die Bonanza mit Tschimarra-Indianern, die von Gibson angeführt werden, wird Old Death erschossen. Dem Ich-Erzähler gelingt es schließlich, William Ohlert aus den Händen Gibsons zu befreien und ihn, durch einen berühmten Arzt von seinem Wahnsinn geheilt, in Chihuahua wieder mit seinem Vater zusammen zu bringen.

Erweiterter Inhalt

Der Ich-Erzähler, ein Greenhorn, arbeitet als Mitglied des bekannten Privatdetective-Corps von Josy Tailor in New York und verfolgt von dort aus einen Verbrecher namens Gibson, der den geistig verwirrten Sohn des bekannten Bankiers Ohlert entführt hat, um an dessen Vermögen zu kommen. Diese Verfolgung führt ihn, zusammen mit dem bekannten Westmann Old Death, von New Orleans, Matagorda, dann La Grange über Texas und Mexiko nach Chihuahua. Old Death nimmt sich des Greenhorns an und vermittelt ihm die Grundlagen eines Westmannes. In einem Bierhaus in Matagorda bestreiten die beiden erfolgreich eine Auseinandersetzung mit ehemaligen konföderierten Sklavenaufsehern. Dabei kämpft auch Winnetou mit, der ebenfalls auf ein deutsches Bier in das Gasthaus eingekehrt ist und einen tiefen Eindruck auf das Greenhorn macht. Bei der Weiterreise mit einem Raddampfer auf dem Colorado tauchen die Sklavenaufseher mit Verstärkung wieder auf und wollen die beiden und Winnetou hängen. Mit einem Trick kann der deutschstämmige Kapitän die Rowdies dazu bringen, das Schiff zu verlassen, bevor sie ihre Absicht verwirklichen können. Bei einem nächtlichen Aufenthalt helfen Death und Greenhorn deutschstämmigen Einwohnern erfolgreich gegen die nachgekommenen Sklavenaufseher und Ku-Klux-Klan-Männern, die überwältigt, gedemütigt und aus der Stadt gejagt werden. Death und Greenhorn täuschen dort auch den geheimen Anwerber Cortesio und lassen sich scheinbar als Freiwillige für Juarez gegen die Franzosen anwerben (französischen Intervention in Mexiko). Gibson hat sich nämlich solch einer Freiwilligenschar nach Mexiko angeschlossen. Sie werden mit Pferden ausgestattet und begleitet von dem deutschen Schmied Lange, dessen Sohn und Sam, dem schwarzen Diener Cortesios, brechen sie auf. Sam ist in Mission als Kurier nach Mexiko mit dabei. Er kennt den Weg und erweist sich wegen seiner Western-Fähigkeiten als wertvoller Begleiter. Auf diesem Weg geraten sie in die Auseinandersetzungen zwischen den Komantschen und den Apatschen Winnetous. Auf einer Hacienda werden sie freundlich aufgenommen. Dort hat Winnetou einen alten Häuptling untergebracht, den die Komantschen völkerrechtswidrig bei Verhandlungen verwundet hatten. Ein Trupp Komantschen taucht auf der Verfolgung dessen auf und durchsucht die Hacienda, aber das Greenhorn konnte den Alten noch aus dem Haus schmuggeln und sicher verstecken. Death, der mit dem obersten Komantschenhäuptling befreundet ist, reitet nun mit seinen Begleitern mit dem Komantschentrupp, die zum Haupttrupp unterwegs sind. Dieser lagert in einem engen Tal. Auch Gibson und Begleiter sind bei den Komantschen. Die Weißen rauchen die Friedenspfeife mit den Indianern. Death weist den Häuptling auf die taktisch ungünstig Position im Tal hin, wird aber ausgelacht. Da zeigen sich die Apachen, Winnetou hat das Tal eingeschlossen. Die Kämpfe beginnen. Dem Greenhorn gelingt es, Winnetou zu überwältigen, der sich angeschlichen hat. Er lässt ihn aber frei und er, Death und Begleiter fliehen zu Winnetou. Zwischen ihm und dem Apachenhäuptling ist eine lebenslange Freundschaft entstanden. Der Apache bietet auf Bitten des Greenhorns den eingeschlossenen Komantschen Frieden an, doch diese lehnen ab und sterben alle unter den Kugeln der Apachen. Winnetou schenkt dem Greenhorn und seinen Begleitern prächtige Pferde, mit denen sie die Verfolgung Gibsons fortsetzen. Sie retten einen Gambusino, den Gibson, der aus dem Tal entkommen konnte, in ein Bachbett eingraben ließ. Gibson hatte sich inzwischen mit einem Trupp Tschimarra-Indianern verbündet. Fred Harton, der Bruder Old Deaths, der in einer von Deutschen geleiteten Bonanza arbeitet, war der Begleiter des Gambusinos und wird nun gezwungen, die Leute Gibsons zur versteckten Bonanza zu führen. Im Zuge des Kampfes wird Old Death versehentlich von den eigenen Leuten erschossen. Dem Ich-Erzähler gelingt es, William Ohlert aus den Händen Gibsons zu befreien. Gibson wird im Kampf erschossen, alle Angreifer besiegt. In Chihuahua wird William durch einen berühmten Arzt von seinem Wahnsinn geheilt, woran ein Kolbenhieb Gibsons auf Williams Kopf wohl seinen Anteil hatte. In Chihuahua wird William wieder mit seinem Vater vereint. Das Greenhorn ist zum Westmann gereift und geht mit Harton auf die Suche nach einer von Death beschriebenen ergiebigen Bonanza. Death hatte einst seinen reichen Bruder aus Spiel- und Opiumsucht völlig ruiniert. Er bereute das aber zutiefst und konnte so sein Fehlverhalten sühnen.

Sonstiges

Der Text wurde später (1893) – stark bearbeitet – von Karl May für den Anfang von Winnetou II verwendet. Die einleitenden Worte über das Greenhorn arbeitete May in Winnetou I ein.

Anmerkungen

  1. Plaul/Klußmeier, S. 129, Nr. 199.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks