Sohag
Sohag (arabisch سوهاج) auch Sawhāj, Suhag oder Suhaj, ist eine Stadt in Ägypten am Westufer des Nils. Ihre Einwohnerzahl wird im Jahr 2010 auf ca. 209.000 geschätzt. Seit 1960 ist sie Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines[Bearbeiten]
Sohag liegt am Westufer des Nils in einer fruchtbaren Agrarlandschaft, ungefähr 6 km südwestlich von Akhmim. Auch zwei Inseln, die unbewohnte Karaman-ez-Zahur und die zwar kleinere, aber besiedelte Gazirat ez-Zahur (Ǧazīrat az-Zuhur, "Blumeninsel"), sind Teile der Ortsgebietes. Sohag führt deshalb den Namen "Braut des Nil".
Die Vorgeschichte des Ortes ist weitgehend unbekannt, es wurden einige Mumien aus der Zeit der Römerherrschaft gefunden. Zur Zeit der Kopten lebte eine Mönchsgemeinschaft im sogenannten "Weißen Kloster". An diesem Ort war dann bis ins 19. Jahrhundert nur eine unbedeutende Ortschaft; erst als die Gouvernementshauptstadt von Girga hierher verlegt wurde, erhielt Sohag seinen heutigen Namen.
Am 10. April wird hier der Nationalfeiertag des Gouvernements begangen, zur Erinnerung an die Schlacht von Johaina, in der im Jahre 1799 ägyptische Truppen ein französisches Heer der Ägyptischen Expedition Napoleon Bonapartes besiegten.
Da sich in Sohag nur wenige archäologisch bedeutsame Stätten befinden, macht der Tourismus lediglich einen geringen Teil des Wirtschaftsaufkommens der Stadt aus. Handel, Kleinindustrie (Teppichweber, Möbelfertigung, Spinnereien, Webereien und Zuckerproduktion) sowie die Provinzverwaltung und eine Universität sorgen für Bevölkerungszuwachs und Einkommen.
Sohag im Werk Karl Mays | |
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bei Karl May[Bearbeiten]
Während der Orientreise besucht Karl May 1899 mit seinem Diener Sejd Hassan das Niltal. Am 14. Juni reist er von Kene nach Sohag, wo er einen Tag bleibt. Tagebucheintrag vom 15. Juni:
- Abydos Hotel, ganze 1" Etage.[1]
Am 16. Juni fahren Karl May und Sejd Hassan von dort nach Minjeh weiter.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen – Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 1999, S. 77. ISBN 3-7802-0082-1
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag in der Wikipedia.
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