Haifa
Die Hafenstadt Haifa (hebräisch: חיפה Cheifa, arabisch: حيفا Ħayfā) liegt am nördlichen Abhang des Karmelgebirges am Mittelmeer und ist mit rund 267.000 Einwohnern (2006) die drittgrößte Stadt Israels nach Jerusalem und Tel Aviv.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Der Name Haifa kommt von dem arabischen Wort al-Ḥayfah, was nahe bedeutet; dies leitet sich aus einer Bezeichnung der Kreuzfahrer, Cayphas, ab. Es wurde damals auch Sycaminon genannt. Die Römer nannten die Stadt Efa.
Haifa wird in der Bibel nicht erwähnt. Lange Zeit hatte die Stadt geringe Bedeutung. Im Bereich des heutigen Haifa bestanden über Jahrhunderte hinweg verschiedene kleinere Orte. Zum ersten Mal wird eine Siedlung mit diesem Namen in Talmudschriften aus dem 3. Jahrhundert erwähnt. Während der Kreuzfahrerzeit wurde der Ort mehrfach erobert, danach war er ein Fischerdorf, ehe 1758 eine neue Siedlung im Gebiet der heutigen Unterstadt gegründet und der Hafen ausgebaut wurde.
Im 19. Jahrhundert konnte Haifa erheblich an Bedeutung gewinnen. Mit dem Aufkommen von Dampfschiffen verlor Akko an Wichtigkeit, weil die großen Schiffe im dortigen Hafen nicht anlegen konnten. Ein weiterer Impuls war 1869 die Gründung eines Dorfes durch die Templer – christliche Siedler aus Süddeutschland – unterhalb des heutigen Schrein des Bab. Ein wichtiges Ereignis war der Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. im Jahr 1898 in Haifa; in Erinnerung an diesen Besuch wurde ihm ein Denkmal gestiftet. Wilhelm II. regte zudem an, Haifa an die Hedschasbahn anzuschließen. Im Jahr 1905 erhielt die Stadt einen Anschluss an die Bahnlinie nach Damaskus; eine Eisenbahn nach Ägypten wurde 1918 durch die Briten gebaut.
Karl May und Haifa[Bearbeiten]
Haifa im Werk Karl Mays | |
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Während des ersten Teiles seiner großen Orientreise besuchte Karl May zusammen mit seinem Diener Sejd Hassan am 18. und 19. Juli 1899 Haifa.
Sie wohnen im Hotel "Kraft" dem besten Haus der Stadt. Noch am gleichen Tag besucht er den biblischen Berg Karmel und schreibt in sein Reisetagbuch:
- "Spaziergang auf dem Karmel."
Und an seine spätere Schwiegermutter Wilhelmine Beibler schrieb er:
- "Dort, wo der Prophet Elias Gott schaute und seine Offenbarungen empfing, wird wohl auch mir ein Blick nach oben werden ... Als ich über meinen lieben, mir heiligen Berg Karmel wanderte, dachte ich an Euch so viel und suchte nach einem Andenken an ihn - für Euch. Von Blumen gab es nur Disteln in seinem Felsengewirr. Da schnitt ich Euch von einem Johannesbrodbaume diese Zweigspitzen ab ... "
Eine Weiterfahrt zu diesem Zeitpunkt von dort direkt nach Jaffa, wie im Reisetagebuch notiert, ist unwahrscheinlich (eventuell nur ein Plan), da er erst am 27. Juli über Sarona dorthin gelangte.[1]
In zweiten Reiseabschnitt 1900 waren Karl May, seine damalige Gattin Emma und das befreundete Ehepaar Richard und Klara Plöhn wiederum in Haifa, und zwar am 17. Mai, von Jerusalem kommend. Am 18. Mai ist im Reisetagebuch vermerkt:
- Abreise im Wagen der Firma Unger nach Tiberias.[2]
Am 27. Mai gingen sie an Bord des Dampfers Hungaria und reisten nach Beirut weiter.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82. Karl-May-Verlag Bamberg-Radebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 91 f.
- ↑ Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen, S. 165.
Literatur[Bearbeiten]
- Hartmut Schmidt: "Wo der Prohet Elias Gott schaute...". Karl May in Palästina. Teil 1. In: Karl May & Co. Nr. 139, 2015.
Weblinks[Bearbeiten]
- Eintrag bei Wikipedia.
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