Point de Galle

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Ceylon/Sri Lanka

Galle (Sinhala ගාල්ල, gesprochen [ˈgaːlːə], auf Englisch [gɔːl]; auch Gimhatitta) ist eine Stadt auf Sri Lanka an der Westküste der Insel, südöstlich von Colombo, mit einen sicheren Hafen und einem Fort. Diese Festung wird Point de Galle genannt. In Galle herrscht ein tropisches Regenklima mit hohen Temperaturen und viel Niederschlag.

Aussicht bei Point de Galle

Geschichte[Bearbeiten]

1640 eroberten die Niederländer die Gegend von den Portugiesen. 1663 gründeten sie dort die Festung "Point de Galle", die heute noch die größte erhaltene europäische Festung in Südasien ist. Die Briten übernahmen das Land 1796 von den Niederländern und nutzten die Festung als örtliches Verwaltungszentrum. In Colombo gründeten sie einen größeren Seehafen, wodurch der Hafen von Galle viel an Bedeutung verlor. Er war früher Knotenpunkt für die Dampfschifflinien von Kalkutta nach Australien und von Suez nach Singapur, nun ist aber Colombo an seine Stelle getreten.

bei Karl May[Bearbeiten]

im Leben[Bearbeiten]

Auf seiner Orientreise 1899/1900 besuchte Karl May am 19. und 20. Oktober 1899 von Colombo aus Point de Galle mit der Bahn. Er übernachtete dort im Hotel Madras.

im Werk[Bearbeiten]

Point de Galle
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Ein Abenteuer auf Ceylon
Der Girl-Robber
An der Tigerbrücke

Im Roman "Der Girl-Robber" kommt der Ich-Erzähler nach Point de Galle, wo er auf den spleenigen Engländer Sir John Raffley trifft und sich mit ihm anfreundet.

[...] ein reichbelebtes Ufer, dessen Scenerie allerdings geeignet war, die Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen. Kleine Felseninseln, von Kokospalmen und Pandanen bestanden, ragten aus den schimmernden, in ewiger Bewegung wallenden Fluten empor. Zwischen ihnen zogen sich zahlreiche Korallengärten hin, von schmalen Wasserarmen getrennt, in deren durchsichtigen Wellen rote und blaue Fische schwammen; gefräßige Haie zerrten nahe am Ufer an dem Kadaver eines toten Hundes; aufgebrochene Muscheln glänzten im nassen Sande, und vielgliederige Krabben krochen die Steilung der Felsen hinan. Die Häuser und Hütten der Stadt hatten sich schalkhaft unter den Kronen der Palmen und Fruchtbäume versteckt, und wo die reinlichen Straßen offen vor dem Blicke lagen, da war eine reiche Menge von Lebenserscheinungen zu erkennen [...][1]

Als Sir Johns Diener Kaladi wegen eines Mordes an einem chinesischen Mädchenräuber im Hafen von Point de Galle ersäuft werden soll, wird er davor gerettet. Weil bald darauf in Kornegalle die Braut Kaladis, Molama, und Sir Johns heißgeliebter Chair-and-umbrella-pipe geraubt werden, fahren Sir John, der Erzähler und Kaladi mit der Dampfjacht des Engländers der Räuberdschunke Haiag-dze nach, können sie erobern und bringen sie dann nach Point de Galle, wo auf Befehl des Mudelliers über die Piraten Gericht gehalten wird.

Im Folgeband "An der Tigerbrücke" findet der Erzähler auf der im Hafen liegenden Dschunke seinen früheren Diener, den Basuto-Kaffern Quimbo, der von den Piraten zusammen mit seinem Herren Bontwerker entführt worden war. Auf Sir Johns Dampfjacht starten sie von Point de Galle aus die Rettungsaktion.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Girl-Robber. Ein singhalesisches Abenteuer von Karl May. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1879, S. 46.

Weblinks[Bearbeiten]