Patras

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Panorama von Patras, von einer Fähre aus fotografiert

Patras (neugr. Πάτρα Pátra, ältere Form Pátras, altgr. Πάτραι Patrai; ital. Patrasso) ist eine der wichtigen Hafenstädte Griechenlands sowie Hauptstadt des Nomos Achaia und der Region Westgriechenland. Die Stadt liegt an der südöstlichen Küste des gleichnamigen Meerbusens in einer fruchtbaren Gegend. Patras ist unter anderem Sitz des Erzbischof von Patras sowie der Universität Patras und nach Athen, Thessaloniki und Piräus die viertgrößte Stadt Griechenlands.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Stadt Patras wurde im Altertum der Überlieferung nach vom Achäer Patreus durch die Vereinigung von drei Städten, Aroe, Antheia und Mesatis, gegründet. Als Hafenstadt wurde sie bald eine der ersten unter den zwölf achäischen Städten. Aus ihrem Bündnis mit drei anderen achäischen Städten um 280 v. Chr. entstand der Achäische Bund. Augustus gewährte den Paträern, deren Stadt damals ziemlich heruntergekommen war, allein unter den Achäern die Freiheit sowie die Rechte und Immunitäten einer römischen Kolonie.

1820 litt Patras bedeutend durch ein Erdbeben. Hier begann die griechische Revolution mit dem Auflauf vom 12. Februar 1821, wobei die Türken in die Zitadelle gedrängt wurden. Als ein militärisch wichtiger Punkt wurde die Stadt während des Freiheitskriegs ein Hauptschauplatz des Kampfes, aber am 15. April 1822, nachdem Jussuf Pascha die Zitadelle entsetzt hatte, von den Türken eingeäschert. Ibrahim Pascha leitete von Patras aus die Belagerung von Messolongi. 1828 nahmen es die französischen Hilfstruppen für Griechenland in Besitz; 1833 wurden die Franzosen durch bayerische Truppen abgelöst, die mit dem neuen König Griechenlands, Otto I. aus dem Haus Wittelsbach, ins Land gekommen waren.

Patras
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Reisetagebücher

bei Karl May[Bearbeiten]

Während der großen Orientreise 1899/1900 reisten Karl und Emma May mit dem befreundeten Ehepaar Richard und Klara Plöhn am 16. Juli 1900 von Korinth nach Patras. Tagebucheintrag:

Weiterreise nach Patras. Eine herrliche Fahrt. [...] Griechenland ist ein herrliches Land; ich liebe es und möchte es wiedersehen. Die Gegend verliert nichts an Schönheit bis Patras. Im Hotel d'Angleterre nahmen wir Wohnung. Auch gute Leute, die alles Mögliche tun.

Am 17. Juli erfolgte die Weiterreise mit dem Dampfer "Kandia" nach Korfu.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag, Bamberg-Radebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 224.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]