Nein und Ja: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. September 2020, 12:53 Uhr

Nein und Ja ist ein Gedicht aus der Rubrik Allerlei der von Karl May redaktionell betreuten Zeitschrift Schacht und Hütte. Es wurde in Heft 43 abgedruckt.

Text[Bearbeiten]


Nein und Ja.

Klopft es laut an meine Thür‘,
Ruf‘ ich: „Will Jemand zu mir?“
Sagt es: „Ja.“ – so schrei‘ ich „’rein!“
Hör‘ ich aber Noth und Sorgen
Und der Redner spricht von Borgen;
Donnr‘ ich laut vernehmlich: „Nein!“

Stellt – vom Klapperstorch beglückt –
Sich ein Eh’mann hoch entzückt
Dreist in mein Zimmer ein
Mit dem tiefdurchdachten Flehen,
Daß ich soll Gevatter stehen:
Sag‘ ich – achselzuckend: - „Nein!“

Soll in irgend einem Haus
Ich bei einem Hochzeitsschmaus
Oder gar zur Leiche sein,
Sag‘ ich – ohne alles Zagen,
Trotz dem Bitten und dem Fragen,
Kalt, in kurzem Tone: „Nein!“ – –

Aber bittet mich ein Freund,
– Der es redlich mit mir meint –
Weil sein sel’ges Ende nah,
Daß ich gleich nach seinem Sterben,
Mög‘ all‘ seine Habe erben,
Ei! Dann sag‘ ich freundlich: „Ja!“

Herkunft[Bearbeiten]

Das Gedicht wurde nicht von Karl May verfasst. Es wurde zuvor bereits abgedruckt in Humoristisches Museum. Eine Auswahl der neuesten und besten komischen Gedichte und humoristischen Aufsätze in Prosa [...] (3. Auflage 1866) sowie als Edelmuth’s Nein und Ja im fünften Band von Solbrig’s Tisch - Reden (1833).