Radowa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Radovo''' (mazedonisch: Радово) ist ein Dorf in der Verwaltungsgemeinde Bosilovo in Nordmazedonien. Es liegt im Südosten des Landes und hat etwa 900 Einwohner.<br>
 
'''Radovo''' (mazedonisch: Радово) ist ein Dorf in der Verwaltungsgemeinde Bosilovo in Nordmazedonien. Es liegt im Südosten des Landes und hat etwa 900 Einwohner.<br>
Im Jahr 1942 wurde der Ort noch "Радова", also '''Radova''' genannt, wie aus einer topografischen Karte dieses Jahrgangs hervorgeht.
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Im Jahr 1942 wurde der Ort noch „Радова“, also '''Radova''' genannt, wie aus einer topografischen Karte dieses Jahrgangs hervorgeht.
  
 
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Auf dem Ritt von [[Melnik]] zu ihrem nächsten Ziel auf der Suche nach dem [[Schut]] und seiner Verbrecherbande, [[Ostromdscha]], durchqueren [[Kara Ben Nemsi]] und seine Gefährten [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Omar Ben Sadek|Omar]] und [[Osko]] das Dorf '''Radowa'''. Übernachtet haben sie zuvor kurz hinter [[Tekirlik]] und haben dabei das Abenteuer erlebt, das dem sechsten Kapitel des Bandes "In den Schluchten des Balkan" seinen Namen gab: "Ein Vampyr".
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Im „''Orientzyklus''“ durchqueren [[Kara Ben Nemsi]] und seine Gefährten [[Hadschi Halef Omar|Halef]], [[Omar Ben Sadek|Omar]] und [[Osko]] das Dorf '''Radowa''' auf dem Ritt von [[Melnik]] zu ihrem nächsten Ziel auf der Suche nach dem [[Schut]] und seiner Verbrecherbande, [[Ostromdscha]]. Übernachtet haben sie zuvor kurz hinter [[Tekirlik]] und haben dabei das Abenteuer erlebt, das dem sechsten Kapitel des Bandes „In den Schluchten des Balkan“ seinen Namen gab: „Ein Vampyr“.
  
:''Wir erreichten Radowa, ein trauriges Nest, dessen Bewohner sich bereits dem Bau der edlen Tabakspflanze hinzugeben schienen, und dann führte die sogenannte Straße mittelst einer alten Brücke auf das jenseitige Ufer des Flusses über. Da wir langsam ritten, erreichten wir erst nach der Mittagszeit das Dorf [[Dabila]], welches unsere letzte Station vor [[Ostromdscha]] war.''<ref>[[Karl May]]: ''In den Schluchten des Balkan.'' [[Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld]], [[Freiburg]]&nbsp;[[1892]], S.&nbsp;427.</ref>
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:''Wir erreichten Radowa, ein trauriges Nest, dessen Bewohner sich bereits dem Bau der edlen Tabakspflanze hinzugeben schienen, und dann führte die sogenannte Straße mittelst einer alten Brücke auf das jenseitige Ufer des Flusses über. Da wir langsam ritten, erreichten wir erst nach der Mittagszeit das Dorf [[Dabila]], welches unsere letzte Station vor [[Ostromdscha]] war.''<ref>Karl May: ''Durch das Land der Skipetaren.'' In: [[Deutscher Hausschatz|Deutscher Hausschatz in Wort und Bild]], 14. Jahrgang 1887/1888, Heft 4, [[Verlag Friedrich Pustet]], Regensburg, S.&nbsp;129.</ref>
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Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „''Orientzyklus''“ verwendet, fand er auch Radowa in Friedrich Handtkes „''Generalkarte der Balkanhalbinsel''“,<ref>Handtke, Friedrich: ''Generalkarte der Balkanhalbinsel.'' C. Flemming, Glogau&nbsp;1878. (Inventar-Nr. KK041 in [[Karl Mays Bibliothek]])<br>[[Ralf Schönbach|Schönbach, Ralf]]: ''„Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays''. In: [[Dieter Sudhoff]]/[[Hartmut Vollmer]] (Hrsg.): ''Karl Mays Orientzyklus.'' [[Karl-May-Studien Band 1]]. Igel Verlag Paderborn&nbsp;[[1991]], S.&nbsp;202–218. ([https://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/kms/kms01/202.htm Onlinefassung])</ref> die er in seiner Bibliothek hatte.
  
 
== Anmerkungen ==
 
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Aktuelle Version vom 4. März 2023, 16:03 Uhr

Radovo (mazedonisch: Радово) ist ein Dorf in der Verwaltungsgemeinde Bosilovo in Nordmazedonien. Es liegt im Südosten des Landes und hat etwa 900 Einwohner.
Im Jahr 1942 wurde der Ort noch „Радова“, also Radova genannt, wie aus einer topografischen Karte dieses Jahrgangs hervorgeht.

bei Karl May[Bearbeiten]

Radowa
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

In den Schluchten des Balkan

Reiseroute über Radowa

Im „Orientzyklus“ durchqueren Kara Ben Nemsi und seine Gefährten Halef, Omar und Osko das Dorf Radowa auf dem Ritt von Melnik zu ihrem nächsten Ziel auf der Suche nach dem Schut und seiner Verbrecherbande, Ostromdscha. Übernachtet haben sie zuvor kurz hinter Tekirlik und haben dabei das Abenteuer erlebt, das dem sechsten Kapitel des Bandes „In den Schluchten des Balkan“ seinen Namen gab: „Ein Vampyr“.

Wir erreichten Radowa, ein trauriges Nest, dessen Bewohner sich bereits dem Bau der edlen Tabakspflanze hinzugeben schienen, und dann führte die sogenannte Straße mittelst einer alten Brücke auf das jenseitige Ufer des Flusses über. Da wir langsam ritten, erreichten wir erst nach der Mittagszeit das Dorf Dabila, welches unsere letzte Station vor Ostromdscha war.[1]

Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „Orientzyklus“ verwendet, fand er auch Radowa in Friedrich Handtkes „Generalkarte der Balkanhalbinsel“,[2] die er in seiner Bibliothek hatte.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Durch das Land der Skipetaren. In: Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, 14. Jahrgang 1887/1888, Heft 4, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, S. 129.
  2. Handtke, Friedrich: Generalkarte der Balkanhalbinsel. C. Flemming, Glogau 1878. (Inventar-Nr. KK041 in Karl Mays Bibliothek)
    Schönbach, Ralf: „Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays. In: Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl Mays Orientzyklus. Karl-May-Studien Band 1. Igel Verlag Paderborn 1991, S. 202–218. (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]