Maden

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Madan (bulgarisch Мадан), in alten Karten unter dem Namen Maden zu finden, ist eine Stadt in Südbulgarien, in der Oblast Smoljan, in der Nähe der Stadt Rudosem. Madan ist das administrative Zentrum der Gemeinde Madan.

bei Karl May[Bearbeiten]

Maden
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

In den Schluchten des Balkan

Reiseroute über Maden

Im vierten Band des „Orientzyklus“, „In den Schluchten des Balkan“, trennt Kara Ben Nemsi sich in Dschnibaschlü von seinen Gefährten Halef, Omar und Osko, um, geführt von Schimin, dem Bettler Saban zuvorzukommen und ihn daran zu hindern, die Nachricht vom Tod Deselims nach Ismilan zu bringen.
Wenige Kilometer vor Maden gelingt es Kara Ben Nemsi und Schimin, Saban zu überwältigen, worauf Schimin mit dem gefangenen Saban in Richtung Koschikawak zurückkehrt.
In Maden beschließt Kara Ben Nemsi, nach Topoklu zu reiten und auf seine Gefährten zu warten. Tatsächlich trifft er sie dort und sie reiten gemeinsam weiter nach Ismilan.

Ich folgte nun der Richtung, welche wir bisher inne gehalten hatten, und erreichte Maden in der mir von Schimin angegebenen Zeit.
Eben begann der Tag zu grauen. Ich überlegte. Ich hatte gar nicht nötig, nach Palatza zu reiten, um mich über etwaige Verwandte des verwundeten Mosklan zu erkundigen. Der Bote, welchen dieser an sie gesandt hatte, war ja zur Umkehr gezwungen worden und befand sich in der Obhut des wackeren Schmiedes. Also erfuhr man auch in Ismilan heute noch nichts von dem Tode Deselims. Warum also mein Pferd anstrengen nach zwei so schlimmen nächtlichen Ritten? Ich beschloß, nach Topoklu zu reiten und dort Halef mit den beiden anderen zu erwarten.
In Maden schliefen die Leute noch. Ich wußte, daß Topoklu davon in ungefähr nördlicher Richtung liegt, und ritt also weiter. Der Weg führte an einem Wasser entlang, von welchem ich annehmen konnte, daß es sich in der Nähe von Topoklu in die Arda ergießen werde.[1] Ich konnte also nicht irren.
[2]

Wie alle realen geografischen Namen im europäischen Teil des Osmanischen Reichs, die May im „Orientzyklus“ verwendet, fand er auch Maden in Friedrich Handtkes „Generalkarte der Balkanhalbinsel“,[3] die er in seiner Bibliothek hatte.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dieses Flüsschen, das heute den Namen Madanska Reka trägt, ist in der May vorliegenden Karte ohne Namen eingetragen.
  2. Karl May: In den Schluchten des Balkan. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 290.
  3. Handtke, Friedrich: Generalkarte der Balkanhalbinsel. C. Flemming, Glogau 1878. (Inventar-Nr. KK041 in Karl Mays Bibliothek)
    Schönbach, Ralf: „Zu einem guten Kartenleser gehört schon Etwas...“. Die Quellen der Balkan-Romane Karl Mays. In: Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hrsg.): Karl Mays Orientzyklus. Karl-May-Studien Band 1. Igel Verlag Paderborn 1991, S. 202–218. (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]