Newera-Khan

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Newera-Khan
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Der Schut

Der Newera-Khan ist in Karl Mays Orientzyklus eine übel beleumundete Gastwirtschaft in der Nähe des Newera-Felsens und der gleichnamigen Felsspalte. Der als Dieb verrufene Wirt heißt Dragoljo. Bei der Verfolgung des aus Rugova fliehenden Schut Kara Nirwan kommen Kara Ben Nemsi und seine Begleiter in diese Gegend. Sie erfahren von einem Hirten, dass der Schut sich zum Newera-Khan gewendet habe, um dort seinen Spießgesellen Hamd el Amasat und die von ihm in eine Falle geführten Frau und Tochter Galingré zu treffen.

"Aber Kara Nirwan will nicht ganz bis Gori, sondern nur bis zum Khan, welcher Newera-Khan heißt." Newera ist serbisch und bedeutet "Verräter."
"Warum führt der Khan diesen Namen?"
"Weil er an dem Felsen liegt, der so heißt."
"Und warum heißt derselbe so?"
"Ich weiß es nicht."
"Was will der Mann aus Rugova dort?"
"Er will auf die Leute warten, welche mit dem Wagen kommen."
"Welche Orte liegen zwischen hier und diesem Newera-Khan?"
"Zwei Dörfer, dann kommt der Khan. Man muß von jetzt an bis zum Morgengrauen reiten, bevor man hinkommt, denn es ist wohl an die acht Pferdestunden weit."
"Liegt er einsam, oder ist ein Ort dabei?"
"Einsam. ich bin dort gewesen."[1]

Die Verfolger erreichen rechtzeitig den Ort, um die Frauen zu retten; der Schut flieht weiter und stürzt in der genannten Verräterspalte zu Tode.

Omar Ben Sadek kämpft dann beim Newera-Khan mit Hamd el Amasat, dem Mörder seines Vaters Sadek, und drückt ihm beide Augen aus.

Anmerkungen

  1. Karl May: Der Schut, Gesammelte Reiseerzählungen, Band  6, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1892, S. 484 f,